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Zu gut für die Tonne! – Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!

Vom 29. September bis 6. Oktober 2021 initiieren Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Landesministerien bereits zum zweiten Mal die bundesweite Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel! mit spannenden Aktionen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Ab sofort können Kommunen, Unternehmen,Vereine, Initiativen, Organisationen und Privatpersonen aus allen Bereichen entlang der Lebensmittelversorgungskette auf www.deutschland-rettet-lebensmittel.de ihre Aktionen eintragen.

Im vergangenen Jahr fanden im Rahmen der Aktionswoche bundesweit über 120 solcher Aktionenstatt. Hinzu kamen zahlreiche Aktivitäten auf Social Media und in vielen Gastronomieunternehmen.

Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner: „Lebensmittel wertschätzen statt wegwerfen – dafür wollen wir mit unserer Aktionswoche Bewusstsein schaffen. Denn während weltweit rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Müll landet, hungern über 700 Millionen Menschen. In unseren Lebensmitteln stecken kostbare Ressourcen – Wasser, Energie, Rohstoffe, aber auch Arbeitskraft,Sorgfalt und Herzblut. Lebensmittelverschwendung ist für mich schlichtweg nicht vertretbar – weder ökologisch, ökonomisch noch ethisch. Deshalb haben wir uns verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Handels- und Verbraucherebene zu halbieren und entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette zu reduzieren. Mit unserer Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung gehen wir das an!“

Wie vielfältig die Aktionen der Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel! sein können, zeigen bereits erste eingereichte Aktionen aus Bundesländern wie Niedersachsen, Thüringen oder Baden-Württemberg.

Die Volkshochschule Stuttgart bietet im Rahmen der Aktionswoche einen Workshop an: Gemeinsam lernen die Teilnehmenden, wie sie die Haltbarkeit ihrer Lebensmittel überprüfen können und welche ausgefallenen Gerichte sich aus altem Brot oder schrumpeligem Obst zaubern lassen.

Etwa 500 Kilometer entfernt ruft die Verbraucherzentrale Sachsen zum Tag der Schulverpflegung dazu auf, Essensreste, die in der Mensa entstehen, zu wiegen. Mit einem begleitenden Materialpaket und in einem Workshop möchte sie so das Bewusstsein für die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Schüler:innen, Lehrenden und Mitarbeitenden stärken.

Auch in Thüringen wird der Tag der Schulverpflegung begangen. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen bietet Unterrichtsmaterialien sowie Vor-Ort-Unterstützung für verschiedene Aktionen an – vom Abfallmessen bis hin zur Lebensmittelretter:innen-Ausbildung.

Kreativ trotz Corona!

„Trotz der besonderen Corona-Situation stellen wir fest, dass die Menschen kreative Lösungen entwickeln, um das Thema Lebensmittelwertschätzung auf die Agenda zu rufen. Es freut uns zu sehen, mit welchem Engagement und welchen spannenden Ideen sich beteiligt wird“, sagt Felicitas Arndt von der Koordinierungsstelle Zu gut für die Tonne!

Die Aktionswoche für mehr Lebensmittelwertschätzung ist eine gemeinsame Initiative des BMEL mit Zu gut für die Tonne! und den Ministerien der Länder. Sie ist Teil der Umsetzung der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung des BMEL.

Nähere Informationen zur Aktionswoche gibt es unter www.deutschland-rettet-lebensmittel.de und in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DeutschlandRettetLebensmittel.

Hintergrund

Zu gut für die Tonne!

Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf MillionenTonnen Lebensmittelabfälle an, sechs Millionen davon allein in Privathaushalten. Wie Verbraucher:innen die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012. Mit der 2019 beschlossenen Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung rückt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft neben den Privaten Haushalten auch die Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Fokus. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland auf Handels- und Verbraucherebene zu halbieren und Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Lieferkette zu verringern. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden Interessierte Fakten zur Lebensmittelverschwendung, Tipps für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln sowie kreative Rezepte für beste Reste.