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Ein Mastjahr Jahr für die Winzer?

Das Jahr 2023 verlief generell gut für die Winzer in Deutschland. Die richtige Witterung und geringer Schädlingsbefall bescherten den Weinbauern nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ein Ernteplus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Prognosen ein Grund zur Freude bei Winzern und Liebhabern

Eine Erntemenge von 9,88 Millionen Hektolitern Weinmost – das schätzt Destatis – könnte diese Jahr den Winzern beschert werden. Das sind 830.000 Hektoliter mehr als noch 2022. Der Grund dafür sind die ausreichende Wasserversorgung in der Vegetationsperiode 2023 in den meisten Weinbauregionen. Außerdem sind größere Schäden durch Starkregen, Hagel, Frost und Sturm ausgeblieben. Allein der falsche Mehltau hat in bestimmten Regionen Ernten angegriffen. Im Vergleich zum Erntedurchschnitt der vergangenen sechs Jahre liegt der Erntezuwachs sogar noch höher bei einem Plus von 1,16 Millionen Hektoliter oder 13,3 Prozent .

Nahezu unverändert bleiben die regionalen Zuordnungen. Mit 53,5 Prozent entfällt mehr als die Hälfte der gesamten deutschen Weinernte auf die größten Weinanbaugebiete Rheinhessen (2,75 Millionen Hektoliter) und Pfalz (2,53 Millionen Hektoliter). Ein Viertel teilen sich Baden und Württemberg, ein knappes Viertel gehen an die übrigen Weinanbaugebiete. 

Nahezu alle sollen mit Plus durch das Erntejahr 2023

Im Grunde gewinnen sowohl die flächenmäßig großen als auch die kleinen Anbaugebiete an Ernte. Bei den großen Flächen zählt die Mosel mit einem Plus von 20,5 Prozent als Spitzenreiter auf. Die Ahr weist ein Mehr von sage und schreiben 75,4 Prozent auf, der Mittelrhein legt auch um ganze 57,4 Prozent zu. Der Rheingau ist einer der wenigen Gebiete, die – wenn auch geringe – Einbußen von 1,7 Prozent hinnehmen müssen. 

Jede Sorte legt für sich zu, Riesling und Burgunder weiter Lieblingsreben

Hinsichtlich der Verteilung der Sorten machen zwei Drittel Weißmost aus. Darunter bleibt der Riesling mit 314 600 Hektolitern (+ 16,8 %) der beliebteste deutsche Weißwein. Die mengenmäßig zweit- und drittwichtigsten weißen Rebsorten Müller-Thurgau (1,17 Millionen Hektoliter, +1,8 %) und Grauer Burgunder (725 200 Hektoliter, +4,6 %) legen ebenfalls zu. Ein Drittel Rotmost nimmt der Rotmost ein. Der Blaue Spätburgunder steigt um 5,9 % auf 1,02 Millionen Hektoliter ebenfalls deutlich an und bleibt damit die meist angebaute rote Rebsorte, während der zweitplatzierte Dornfelder in etwa auf dem Vorjahresniveau verbleibt (774 200 Hektoliter; +0,2 %).