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Vorsorge und Schutz mit Desinfektionsmitteln

Desinfektionsmittel sollen uns vor Keimen, Bakterien und schädlichen Erregern wie aktuell Covid-19 schützen. Regelmäßiges Händewaschen, das Abstandhalten sowie eine nationale Maskenpflicht helfen dabei, die Verbreitung größtmöglich einzudämmen. Doch vor allem die Desinfektion bietet ein sicheres Gefühl von Keimfreiheit. Aus diesem Grund begleitet ein strenges Hygienekonzept unseren Alltag. An den Einkaufswagenhäuschen, im Eingangsbereich aber auch zuhause oder in der Handtasche steht es zur regelmäßigen Nutzung bereit.

Alltagswaffe: Desinfektionsmittel

In öffentlichen Räumlichkeiten, wie beispielsweise dem Supermarkt, gehört das Desinfizieren von gemeinschaftlich genutzten Flächen wie Griffen, Oberflächen und vielen weiteren Stellen zur Sorgfaltspflicht im Kampf gegen Corona. Während das Desinfektionsmittel zuvor vorwiegend im medizinischen Raum Verwendung fand, setzt nun die ganze Bevölkerung auf Schutz und Vorsorge durch diese Mittel. Dass es sich bei den Desinfektionsmitteln um starke chemische Lösungen handelt, ist allen bewusst. Doch wie genau diese funktionieren, welche Gefahren sie mit sich bringen und wie spezifisch ihr Anwendungsbereich definiert ist, ist kaum verbreitet.

Das sollten Sie über Desinfektionsmittel wissen

Es gibt unterschiedliche Wirkstoffe, die für eine Desinfektion sorgen. Ein Beispiel ist Wasserstoffperoxid (H2O2). In niedriger Dosierung (3%) kann die wässrige Lösung zur Desinfektion von Haut und Schleimhaut verwendet werden, da es lediglich Organismen an der Oberfläche tötet, im Gewebe jedoch durch Katalase beziehungsweise Peroxidase zersetzt wird. Bei höheren Konzentrationen (30 %) findet es in der Medizin, Pharmazie und Lebensmittelherstellung zur Sterilisation von Instrumenten und Behältern Verwendung.
Alkohole wie Ethanol oder 1- Propanol sind sowohl für die Desinfektion von Haut, Schleimhaut als auch Oberflächen oder Instrumente geeignet, allerdings schützen sie nur teilweise viruzid und sind gegen Sporen wirkungslos.

Schutz vor Coroan
Gemeinsam gegen Corona: Desinfesktionsmittel als Alltagswaffe

Kein Schutz ohne Einwirkzeit

Eine nichtsachgerechte Anwendung kann die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln beeinträchtigen. Um einen nachweislichen Schutz erwarten zu können, gilt es zudem zu beachten, dass jedes Desinfektionsmittel eine bestimmte Einwirkzeit benötigt.

Umwelt- und Verantwortungsbewusst desinfizieren

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält fest, dass Desinfektionsmittel Stoffe enthalten, die sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt gefährlich sein können. So können sie zum Beispiel Allergien und Ekzeme auslösen und bei direkter Einnahme sogar zu Vergiftungen führen. Eine unkontrollierte Anwendung größerer Mengen Desinfektionsmittel kann der Umwelt einen beträchtlichen Schaden zuführen: Sie töten Wasserorganismen ab, wodurch sie beispielsweise die Funktion von Kläranlagen entscheidend stören.

Verträglichkeit bei Oberflächen- und Hautdesinfektionsmittel

Zudem wird bei den verschiedenen Zusammensetzungen desinfizierender Mittel zwischen Hand- und Oberflächendesinfektionsmittel unterschieden. Wird ein Desinfektionsmittel, das für die Reinigung von Oberflächen (beispielsweise dem Einkaufswagen) zur Handdesinfektion verwendet, besteht die Gefahr einer Verätzung. Sichtbare Rötungen und brennende Hautstellen können die Folge geschädigter Haut sein. Dies entsteht meist durch alkoholische Desinfektionspräparate.

Handdesinfektionsmittel sind eher auf die Verträglichkeit der empfindlichen Hautstellen ausgelegt. Dennoch kann das häufige Desinfizieren der Hände mitunter zu trockener, rissiger Haut führen. Aufgeführte Piktogramme weisen auf die Verwundung hin. Verweist das Etikett auf eine hautätzende Wirkung sollte Hautkontakt vermieden werden.