Die Weihnachtsgans, eine Ente oder Geflügel generell stehen traditionell bei vielen auf der Speisekarte zum Fest. das dürfte sich in diesem Jahr ändern. Die Vogelgrippe hat die Bestände drastisch reduziert. Nicht allein dadurch steigen die Kosten pro Kilogramm Geflügel extrem an.
Geflügel um ein Drittel verteuert
Die Vogelgrippe dieses Jahres sei eine der größten dieser Epidemien in Europa. In Deutschland hat die Krankheit zahlreiche Tiere das Leben gekostet, womit sich Bestände – vor allem bei Wassergeflügel – extrem reduzierten. Auch wenn Deutschland nur etwa 15 Prozent zum Geflügelmarkt beisteuert, sind auch die Geflügelhöfe der Länder, aus denen Deutschland importiert, Ungarn und Polen, betroffen. Das heißt, dass das Angebot die Nachfrage in keiner Weise befriedigen kann. Viele Einzelhändler warteten vergebens auf Geflügel-Lieferungen und mussten auf Alternativen zurückgreifen.
Hinzu kommen die hohen Kosten der Produktion für Energie und Futtermittel, die den Preis haben mächtig steigen lassen. Das Geflügel ist weit teurer als der für Rind oder das zu Weihnachten beliebte Wild. Letztlich ist ein Preis von gut 20 Euro je Kilogramm Geflügel keine Seltenheit mehr. Das machte die Weihnachtsgans zum Luxusgut für das Festmenü 2022.
Ein nachhaltiger Schaden
Laut der Experten sei die Krise auch nicht nach Weihnachten bereinigt. Es gäbe viel weniger Zuchttiere und bis neue Zuchttiere herangewachsen sind, die wiederum Masttiere hervorbringen, vergehe einige Zeit. So werden auch im kommenden Jahr keine großen Preissenkungen zu erwarten sein – voraussichtlich auch nicht zum kommenden Weihnachtsfest.
Die aktuelle Vogelgrippe in Zahlen
Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit seien zwischen September 2021 und Oktober 2022 ganze 6614 Fälle von Vogelgrippe bei Wild- und Hausvögeln sowie Geflügel in 37 Ländern festgestellt worden. Rund 50 Millionen Tiere sind aufgrund der Vogelgrippe getötet worden.