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Virtueller Supermarkt an südkoreanischen Haltestellen

In der Vergangenheit kamen immer neue revolutionäre Einkaufsmöglichkeiten auf. Container, die wiederum Produktautomaten enthalten, an denen Kunden rund um die Uhr einkaufen können. Ganze Boxshops wie des Start-ups smark, geben mithilfe von Tablets oder Apps als Steuer- und Bestellelementen und Robotertechnik im Hintergrund Waren aus – ebenfalls 24/7 nutzbar. Ein ebenso futuristischer und überaus praktischer Weg des digitalen Einkaufens wurde bereits 2011 in Südkorea gestartet.

Ein digitales Geschäft mit flachen Strukturen

Tesco Homeplus in Südkorea eröffnete bereits 2011 in der U-Bahn von Seoul das weltweit erste virtuelle Geschäft. Hier konnten Pendler unter Zeitdruck unterwegs mit ihren Smartphones einkaufen. Wie ist das möglich?

Tesco Homeplus
Auf dem virtuellen Display befinden sich Tagesartikel, deren QR-Codes mithilfe der Tesco-Homeplus-App gescannt werden können

Dafür wurden die Wände der U-Bahnstation Seonreung in der Innenstadt von Seoul mit virtuellen Displays tapeziert. Darauf waren über 500 der beliebtesten Produkte wie im Supermarktregal stehend dargestellt –  Milch, Äpfel, Tiernahrung und Schreibwaren. Unter jedem Produkt war der passende Bar- oder QR-Code aufprojeziert. Über das virtuelle Display können Benutzer den entsprechenden Code mit ihrer Homeplus-App scannen, um verschiedene Produkte zu bestellen, und sogar die Lieferung nach Hause an diesem Tag organisieren.

Einkaufen beim Warten und Waren nach der Arbeit empfangen

Das Schöne an der Idee ist, dass vielbeschäftigte Pendler ihre Lebensmittel auf dem Weg zur Arbeit am Morgen scannen können. Solange ihre Bestellung vor 13.00 Uhr eingeht, werden ihre Artikel noch am selben Abend nach Hause geliefert. Das sorgt für noch mehr Geschwindigkeit und Komfort.

Für den Einkauf benötigen Kunden die Smartphone-App von Tesco Homeplus. Diese hat sich mit über 900.000 Downloads seit ihrer Einführung schnell zur Nummer 1 in Korea entwickelt. Laut Homeplus erfolgt der Großteil der Bestellungen in der App um 10 und 16 Uhr, während die Leute auf dem Weg zur und von der Arbeit sind.

Die Entwickler waren begeistert, die Nutzer ebenfalls

Tesco Homeplaus virtueller Store
Sind die Waren vor 13 Uhr – zum Beispiel beim Warten auf die Bahn – gescannt, können sie schon am Abend zu Hause bereitliegen

DW Seol, Executive Vice President für Unternehmensangelegenheiten bei Tesco Homeplus, sagte: „Ich bin sehr stolz auf die großartige Arbeit, die das Tesco Homeplus-Team

geleistet hat, um diese Idee in der U-Bahn von Seoul auf den Markt zu bringen. Wir sind stets bemüht, das Einkaufserlebnis für unsere Kunden einfacher und bequemer zu gestalten, und die Einführung des virtuellen Geschäfts ist eine großartige Leistung. Dies ist ein echter Triumph für die koreanische Einzelhandelsbranche. “

SH Lee, CEO von Tesco Homeplus, sagt: „Der wachsende Trend bei Smartphones in Südkorea bedeutet, dass das Einkaufen virtueller Lebensmittel noch zugänglicher und bequemer ist als je zuvor. Das erste virtuelle Geschäft in der U-Bahn von Seoul war bei den Kunden ein großer Erfolg. Er ebnete den Weg für die Eröffnung dieser neuen Geschäfte an Bushaltestellen. “ Tesco Homeplus hat den Test seiner preisgekrönten virtuellen Geschäfte daraufhin an mehr als 20 Bushaltestellen in Südkorea erweitert.

Homeplus

Ab 1997 eröffnete Homeplus als koreanische Discount-Einzelhandelskette und ist heute der zweitgrößte Händler Südkoreas. 1997 öffnete in Kooperation mit der Vertriebsabteilung der Samsung C & T Corporation der erste Hypermarkt in Daegu. In Busan eröffnete eine zweite Filiale. 1999 kam es zum Joint Venture zwischen Samsung C & T und der international agierenden britischen Einzelhandelskette Tesco, ‚SamsungTesco‘, gegründet und sich seit 2008 durch die Übernahme von 33 Homever-Filialen zum zweitgrößten Einzelhändler in Korea entwickelt.