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Unternehmen gründen Klima-Allianz für Transparenz in Lebensmittelindustrie

Die Klimaschutzorganisation GermanZero und ein Zusammenschluss von Lebensmittelunternehmen gründen eine Transparenz-Initiative für CO2e-Emissionen in der Lebensmittelindustrie. Unter dem Namen „Together for Carbon Labelling“ verpflichten sich FRoSTA, mymuesli, Nestlé Deutschland und Oatly zur Entwicklung einheitlicher Standards zur CO2e-Kennzeichnung von Lebensmitteln.

Verbraucher wünschen mehr Transparenz

Die Initiative baut auf einer von 57.067 Bürger unterzeichneten Petition zur gesetzlichen CO2e-Kennzeichnung von Lebensmitteln auf, die von Oatly initiiert und von zahlreichen Lebensmittelunternehmen und Organisationen unterstützt wurde. Vor genau einem Jahr wurde die Petition öffentlich im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages debattiert. Aufgrund einer ausbleibenden Antwort vom Bundestag, übernehmen die Unternehmen nun Verantwortung. Ihr Ziel: Rahmenbedingungen und Kriterien für die CO2e-Kennzeichnung von Lebensmitteln.

Die Basis, auf der alle gemeinsam einen umsetzbaren, vereinheitlichten und kontrollierbaren Standard entwickeln möchten, fußt auf einem Code of Conduct, dem sich alle Projektpartner verpflichten. Ein wissenschaftlicher Beirat nimmt zudem eine beratende Funktion ein. GermanZero nimmt eine neutrale Vermittlungsposition ein, um zu gewährleisten, dass die vereinbarten Ziele und Standards eingehalten werden.

Partner sind sich einig: Transparenz, Einheitlichkeit, Nutzen

„Transparenz und eine möglichst einfache Etikettierung sind elementar, damit Konsument*innen schnell und richtig entscheiden können. Klimaschutz kann und muss transparent und niedrigschwellig geschehen. Wir sehen, dass die Politik auch hier wieder sehr behäbig ist und nehmen nun das Heft des Handelns selber in die Hand”, sagt Dr. Julian Zuber, CEO von GermanZero.

„Wenn wir eine bewusstere Wahrnehmung für CO2 in Lebensmitteln erreichen wollen, braucht es mehr als einen Foodhersteller im Markt, der sich dafür einsetzt”, ergänzt Wenke Blumenroth, Head of Corporate Communications mymuesli AG.

„Wir berechnen bei Frosta bereits seit vielen Jahren die CO2e Fußabdrücke aller unserer Produkte und veröffentlichen sie auf unserer Webseite. Diese auf Verpackungen zu drucken machte aufgrund der fehlenden einheitliche Berechnungsmethode und Vergleichbarkeit keinen Sinn. Das sollte sich ändern. Einfach ist das nicht, aber zwingend nötig”, erklärt Sebastian Bernbacher, Marketing Director FRoSTA.

Unternehmen, die Teil der Initiative werden wollen, können unter www.together-for-carbon-labelling.de Kontakt zu den Projektkoordinator*innen aufnehmen.