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Regionale Mehrwegsysteme stärken

Der Kontext erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Doch es besteht ein exemplarischer Zusammenhang zwischen dem Einkaufsverhalten vieler Verbraucher während der Corona-Pandemie und regionalen Getränken in Mehrwegflaschen. Mit Getränken in Mehrwegflaschen können Verbraucherinnen und Verbraucher kleine und mittelständische Mehrwegabfüller vor Ort unterstützen, regionale Arbeitsplätze erhalten und dabei das Klima schützen. Gerade in Krisenzeiten ist solidarisches Handeln und gegenseitige Hilfe wichtig und addiert einen wesentlichen Aspekt hinzu: Regionale Mehrwegsysteme zu stärken bedeutet in Zeiten wie diesen die konkrete Stärkung nachhaltiger regionaler Wirtschaftsstrukturen. Und sichert Arbeitsplätze.

Win-win: Klimaschutz und Stärkung der regionalen Wirtschaft

„Das Mehrwegsystem ist die Lebensgrundlage tausender kleiner und mittelständischer Unternehmen, die die Getränkevielfalt in Deutschland ausmachen. Der Kauf von Getränken in regional abgefüllten Mehrwegflaschen fördert eine nachhaltige Wirtschaftsweise, schützt Arbeitsplätze und ist durch kurze Transportwege besonders umweltfreundlich. Wir alle haben es in der Hand, durch die Nutzung von Mehrwegangeboten kleinen wie auch mittelständischen Unternehmen dabei zu helfen, die Corona-Krise zu überstehen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Unterstützung regionaler Mehrwegstrukturen heute ist auch eine richtungsweisende Entscheidung für den Klima- und Ressourcenschutz von morgen“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. So ist es nur konsequent, dass die Deutsche Umwelthilfe (DUH) empfiehlt, beim Getränkekauf auf regionale Mehrwegprodukte zu achten und das Angebot lokaler Fachhändler zu nutzen.

Aus der Not eine Tugend machen und regionale Lieferdienste nutzen

„Unter den gegebenen Umständen verändert sich das Einkaufsverhalten. Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs werden häufiger als sonst nach Hause geliefert. Deshalb bieten zahlreiche lokale Getränkehändler inzwischen Lieferdienste mit kurzen Wegen und Mehrwegprodukten aus der Region an. So können auch bei Onlinebestellungen regionale Wirtschaftskreisläufe unterstützt und das Klima geschützt werden“, sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Die DUH setzt sich im Rahmen des Projekts „Mehrweg. Mach mit!“ für den Einsatz klimafreundlicher Getränkeverpackungen ein. Das Projekt ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung und wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

Immense CO2-Reduktion

Über den gesamten Lebenszyklus verursacht Mineralwasser in Mehrwegflaschen nur rund die Hälfte der CO2-Emissionen im Vergleich zu Wasser aus Einwegplastikflaschen. Würde man alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen, dann ließen sich jedes Jahr 1,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Durch Mehrwegflaschen, die bis zu 50 Mal wieder befüllt werden können, werden zudem Ressourcen geschont und Abfälle vermieden.

Regionale Mehrwegsysteme stärken: Einmal mehr zeigt sich, dass Krisen auch immer wieder als Chance begriffen werden können, um nachhaltige Prozesse zu verstetigen. Und ihre Wirksamkeit auch danach noch weiterhin vollständig entfalten.