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Mitarbeiterzufriedenheit in Discountern und Supermärkten

Für gewöhnlich wird über die Kundenzufriedenheit berichtet. Dabei lohnt sich auch einmal ein Blick „hinter die Kulissen“. Wie steht es eigentlich mit der Mitarbeiterzufriedenheit in Discountern und Supermärkten? In der Corona-Krise sind Mitarbeiter im Einzelhandel besonders stark gefragt. Aber wie gut werden die Angestellten im Schnitt eigentlich für ihre Arbeit bezahlt? Geht es nach den Ergebnissen einer aktuellen Gehaltsstudie, zeigt sich, dass ausgerechnet ein Discounter am meisten Gehalt zahlt. Und wie steht es um die Attraktivität jenseits der Entlohnung? Hier ein Blick ins Detail.

Lidl vor ALDI: Die Discounter zahlen am meisten Gehalt

Den Resultaten nach, die dem „Business Insider“ vorliegen, zahlt überraschend ein Discounter am meisten Gehalt; und das, obwohl Supermärkte ihre Produkte in der Regel zu höheren Preise verkaufen. Nach den Ergebnissen der Studie verdienen Lidl-Mitarbeiter mit einem durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von 41.780 Euro mehr als die Konkurrenz. Den zweiten Platz belegt Aldi knapp vor Rewe: Der Discounter zahlt 37.780 Euro, die Supermarkt-Kette zahlt mit 37.224 Euro im Jahr etwas weniger. Edeka schafft es mit einer Auszahlung von durchschnittlich 27.269 Euro nicht mehr auf das Treppchen. Am schwächsten schneidet Kaufland ab: Hier bekommen die Angestellten für ein Jahr Arbeit nur 26.777 Euro. Unklar ist bei den Zahlen, ob Bonusauszahlungen wie Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld in die Analyse einfließen.

Biomärkte als Arbeitgeber attraktiv

Die Wirtschaftswoche hat jüngst auf Basis von Ergebnissen des YouGov-Markenmonitor BrandIndex gemessen, wie attraktiv die Lebensmittelhändler als Arbeitgeber für Beschäftigte erscheinen. Mit Blick aufs vergangene halbe Jahr kristallisierten sich Denn´s Biomarkt und EDEKA als beliebteste Arbeitgeber im Bereich Lebensmitteleinzelhandel heraus. Mit etwas Abstand folgen REWE, Alnatura und Basic. Die Wirtschaftswoche gelangt zu dem Fazit, dass anhand dieser fünf Namen deutlich wird, dass die eher als höherpreisig geltenden sowie die Bio-Supermarktketten als Arbeitgeber attraktiv erscheinen. Gerade bei den Jüngeren zeigt sich eine klare Präferenz: Werden die Einschätzungen der Attraktivität als Arbeitgeber nach Altersgruppen aufgeschlüsselt, bleibt die Reihenfolge der Marken ungefähr gleich. Doch die Abstände verändern sich: Während bei den Über-30-Jährigen EDEKA, Denn‘s Biomarkt und REWE noch einigermaßen ähnliche Punktzahlen erreichen, liegt Denn‘s Biomarkt bei den Jüngeren mit großem Abstand vorne.

Image als Arbeitgeber ist ausbaufähig

Die Analysen zeigten jedoch auch, dass im Schnitt sämtliche Supermarkt-Marken kein Image als potentieller Arbeitgeber besitzen, das einen von den Beinen holt. Die Branche bewegt sich hier in etwa auf dem Niveau der Kategorie, die auch Baumärkte oder Modeketten besitzen. Mit beispielsweise Unterhaltungselektronik-Herstellern oder auch Automarken können die Lebensmitteleinzelhändler – bezogen aufs Image – nicht mithalten.