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Lidl Deutschland strukturiert sich neu

Gegen einen harten Wettbewerb und stark steigende Kosten sieht sich Lidl in der Pflicht, seine Strukturen zu verjüngen. Eine effizientere Arbeitsweise auch durch eine Schlankheitskur im Vorstand sowie eine Expansion in den Metropolen seien laut Lidl-Chef Kenneth McGrath die nötigen Schritte.

Große Veränderungen in der Führungsebene

Die größte Umwälzung bei Lidl findet in der Führungsebene statt. Während der Vorstand des Geschäftsführer des Deutschlandgeschäfts Christian Hartnägel seine Position behält und ihm sogar ein Stellvertreter an die Hand gegeben wird, müssen andere ihre Position verlassen. Hartnägels rechte Hand wird Jan Bock (ehemals Einkauf), der sich künftig um den Bereich Ware sowie das neue Segment Kunden und damit auch das Marketing kümmert. Neu oder zurück im Unternehmen ist der Marketingexperte Arnd Pickardt, der nach einer Exkursion zu Tchibo nun wieder bei Lidl einsteigt und das Unternehmen gemeinsam mit Hartnägel und Bock stärker am Markt und vor allem gegenüber Aldi positionieren möchte.

Hinsichtlich der Regionalaufteilungen wird Lidl die Zugehörigkeiten ändern. Anstatt der vormals sechs Regionalstellenleiter wird es in Zukunft nur noch zwei geben. Der Region Nord nimmt sich Andreas Liepka an und Christian Steimle wird von Lidl Schweiz kommend die Region Süd betreuen. Durch die Reduzierung des Personals sollen Kommunikationswege verkürzt und Aufgaben effizienter abgewickelt werden. Ehemalige Vorstandsmitglieder wie Dominika Kubisch, Benny Klein und Maximilian Wiedemannwerden innerhalb des Unternehmens neue Aufgaben übernehmen.

Expansion weitgehend in Metropolen möglich

Eine Expansion in Deutschland gestaltet sich schwieriger. Der Markt sei laut Hartnägel im Handelsblatt nicht nur mit den 3.250 Lidl-Filialen gesättigt. Dennoch sehe das Unternehmen in den Metropolen noch gewisses Potenzial zu wachsen. Der Plan sieht vor zehn bis 15 Filialen im Jahr hinzuzugewinnen.