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Kinder und Junkfood: MDR-Reportagereihe „exactly“ über die Macht der Werbung bei Minderjährigen

Rund 15 Prozent der drei- bis 17-Jährigen in Deutschland sind übergewichtig – fast sechs Prozent adipös. Welchen Anteil die Werbeindustrie daran hat und inwieweit Influencerinnen und Influencer sowie Social Media dabei eine Rolle spielen, zeigen „exactly“ und „Exakt – Die Story“ – ab 28. November auf dem YouTube-Kanal von „MDR investigativ“ und am 1. Dezember um 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen.

Problem: Vermarktung ungesunder Lebensmittel!

15 Werbespots für ungesundes Essen sehen Heranwachsende täglich. So auch die 16-jährige Marie, welche bereits unter Adipositas leidet. Wie viele andere Jugendliche, hat auch sie schon Erfahrungen mit permanenter Junkfood-Werbung in TV und im Internet gemacht, die sie dazu verführte, ungesunde Produkte zu kaufen. Doch Marie ist kein Einzelfall: Rund 15 Prozent der drei- bis 17-Jährigen in Deutschland sind übergewichtig. Ostdeutschland ist besonders betroffen. In Sachsen etwa waren im Schuljahr 2019/2020 mehr als 20 Prozent der Sechstklässler gefährlich übergewichtig oder adipös – somit jedes fünfte Kind. Foodwatch, Krankenkassen, Ärzte- sowie Patientenvertreter fordern seit Jahren ein gesetzlich verankertes Verbot für Werbung, die ungesunde Lebensmittel vermarktet und sich explizit an Kinder und Jugendliche wendet – bisher ohne Erfolg. Kinder und Jugendliche sind nach wie vor einem Werbedauerfeuer ausgesetzt. Und dabei spielen soziale Netzwerke und Influencerinnen und Influencer eine immer größere Rolle.

Einfluss von Influencern?

In den MDR-Reihen „exactly“ und „Exakt – Die Story“ trifft MDR-Reporterin Isabelle Fabian die 16-jährige Marie auf dem Weg in ein gesünderes Leben. Sie will herausfinden, welche Werbestrategien die Lebensmittelindustrie nutzt und welche Folgen das für die Gesellschaft hat. Dafür spricht sie mit dem erfolgreichen Influencer Jonas Ems, der sein Gesicht auch schon für Schokolade und Cola hergegeben hat, und dem Wissenschaftler Tobias Effertz, der Kinder-Marketing seit Jahren analysiert. Außerdem diskutiert sie mit den Essensrettern von Foodwatch das aus ihrer Sicht jahrelange und skandalöse Versagen der Politik.