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Kaufland und Infarm starten Kooperation zum Kräuteranbau in Filialen

Gemeinsam mit dem Farmingnetzwerk Infarm baut Kaufland ab sofort Kräuter direkt in eigenen Filialen an. Den Auftakt der Kooperation macht die Filiale in Neckarsulm, um dann bis Oktober  weitere Standorte sowie die Belieferung von über 200 Filialen folgen zu lassen. Das Infarm-Sortiment wird zu Beginn glatte Petersilie, griechischen Basilikum, Minze und Bergkoriander beinhalten.

Ernte ab Mitte August

Im Kaufland Neckarsulm werden die ersten Setzlinge Ende Juli gepflanzt. Kunden können den Pflanzen beim Wachsen zusehen, denn das Infarm-Gewächshaus befindet sich direkt in der Obst- und Gemüseabteilung. Ab Mitte August erntet das Infarm-Team zweimal pro Woche. In den Brutschränken reifen fortan Samen zu Kräutern heran, die weder chemisch noch gentechnisch behandelt wurden. Mit der richtigen Dosis an Licht, Feuchtigkeit und Nähstoffen wachsen so absolut frische Kräuterspezialitäten heran, in denen wichtige Nährstoffe und Vitamine länger erhalten bleiben, da sie nach der Ernte vor Ort samt Wurzeln an der Frischetheke verkauft werden. Nicht nur unter den Aspekten einer vorzeigbaren CO2-Bilanz bietet diese Form des Kräuteranbaus somit Wegweisendes.

Ressourcenschonendes Anbausystem

Der Anbau direkt in den Filialen bedeutet 90 Prozent weniger Transportwege. Das Anbausystem kommt ohne Erde aus und spart 95 Prozent Wasser im Vergleich zum herkömmlichen Anbau. Auf den Einsatz von chemischen Pestiziden wird komplett verzichtet, auf Dünger bis zu 75 Prozent. Die Kräuter wachsen in einer kontrollierten Umgebung unter idealen Bedingungen, denn das Gewächshaus ist mit Infarms zentraler cloud-basierter Anbauplattform verbunden. Diese lernt laufend dazu, passt sich automatisch an und optimiert so die Anbaubedingungen immer wieder. „Die Kooperation mit Infarm ist eine großartige Möglichkeit, Frische, Qualität und Ressourcenschonung miteinander zu kombinieren“, erklärt Stefan Lukes, Geschäftsführer Einkauf Obst und Gemüse von Kaufland.

Nationale Ausweitung ab Herbst 2020

Bis Oktober werden Infarm-Gewächshäuser schrittweise in weiteren Filialen eröffnet, darunter Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Regensburg. Geplant ist auch die Belieferung von bis zu einem Drittel aller deutschen Kaufland-Filialen mit frischen Infarm-Kräutern.

Was ist Infarm und wer steckt dahinter?

Infarm wurde 2013 in Berlin von Osnat Michaeli und den Brüdern Erez und Guy Galonska gegründet. Ihre Leidenschaft für bessere Ernährung bewegte die Gründer dazu, ihre eigenen Lebensmittel anzubauen und dies ganz ohne chemische Pestizide und Transportkilometer.

Heute baut Infarm durch modernste Forschung und Entwicklung, mit patentierten Technologien und einem führenden multidisziplinären Team ein weltweites Farming-Netzwerk auf, das Städten hilft, in der Lebensmittelproduktion autark zu werden und gleichzeitig die Sicherheit, Qualität und Umweltverträglichkeit unserer Lebensmittel deutlich zu verbessern. Infarm bietet der Stadtbevölkerung alle Vorteile eines eigenen Gemüsegartens, allerdings ohne selbst zu hacken und schmutzige Finger zu bekommen. Das Infarm-Netzwerk produziert 250.000 Pflanzen pro Monat in mehr als 900 modularen Farmen in Kanada, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien und den Vereinigten Staaten.