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Inflation in Ungarn: Orbán setzt Preisbremse für bestimmte Lebensmittel

Ministerpräsident Viktor Orbán hat bekannt gegeben, eine Preisbremse für sechs Lebensmittel mit Wirkung zum 1. Februar einzuführen. Im Facebook-Beitrag des Premierministers sagte er, dass die Preise für Zucker, Weizenmehl, Sonnenblumenöl, Schweinekeule, Hühnerbrust und Milch mit 2,8 Prozent Fett aufgrund steigender Lebensmittelpreise auf dem Niveau vom 15. Oktober 2021 eingefroren werden. Jeder Laden müsse die aktuellen Preise auf Oktoberniveau senken, fügte er hinzu.

Die Preisobergrenze ist die jüngste in einer Reihe von staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der steigenden Inflation. „Wir haben die steigenden Benzinpreise gezügelt, die Hypothekenzinsen gedeckelt und eine Politik zur Senkung der Versorgungsgebühren, nach der ungarische Familien zu Festpreisen mit Energie versorgt werden, was sie schützen wird“, sagte der Premierminister. „Ungarn muss sich weiter vorwärts bewegen, nicht rückwärts.“

Einem dpa-Bericht zufolge, sei die zunächst für drei Monate anberaumte Verordnung des rechtsnationalen Ministerpräsident Viktor Orban in Zusammenhang mit den Parlamentswahlen am 3. April zu sehen. Orbán stehe demnach „erstmals seit zwölf Jahren […] einer geeinten Opposition“ gegenüber„. Er buhle nun um Wählerstimmen mit populistischen Maßnahmen. Ökonomen sehen jedoch in dieser Verordnung kaum messbare Einsparungen bei den einkommensschwachen Schichte. Stattdessen prognostizieren sie starke Einbußen auf Seiten des Handels.