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HDE-Konsumbarometer auf Allzeittief

Der russische Krieg in der Ukraine trübt weiter die Verbraucherstimmung. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) fällt den fünften Monat in Folge und erreicht einen neuen Allzeit-Tiefststand. Der Krieg und seine wirtschaftlichen Auswirkungen dämpfen insbesondere die Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher. In den kommenden drei Monaten sind daher keine Konsumimpulse zu erwarten.

Verbraucher erwarten steigende Preise und negative Auswirkungen auf Einkommenslage

Ähnlich wie vor zwei Jahren die Corona-Pandemie sorgt auch der Krieg in der Ukraine für schwache Konjunkturerwartungen. Die befragten Verbraucher rechnen damit, dass die sich gesamtwirtschaftliche Situation auch negativ auf ihre persönliche Einkommenslage auswirkt. Ihre Einkommenserwartungen sinken und gehen auf den zweitniedrigsten Wert seit Berechnung des Konsumbarometers zurück. Verbraucher erwarten somit, in den nächsten Monaten weniger finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Das schlägt sich auch in der Anschaffungsneigung nieder, die ein neues Allzeittief erreicht. Gleichzeitig planen die Befragten, ihr Sparvolumen zu verringern.

Krise führt erneut zu Hamsterkäufen

Während in den vergangenen Wochen vor allem die Energiepreise deutlich gestiegen sind, erwarten Verbraucher auch zunehmende Preissteigerungen. Diese Einschätzung deckt sich mit aktuellen Konjunkturprognosen, die im Jahresverlauf ebenfalls mit einem anhaltenden Preisauftrieb rechnen. Diese Steigerungen sind auch Gründe für die vermehrten Hamsterkäufe bei stark limitierten Artikeln, die aufgrund des Krieges knapp oder besonders teuer werden könnten. Immer mehr Regale sind daher leer – betroffen sind vor allem Mehl, Öl und mal wieder das Toilettenpapier.

Über das HDE-Konsumbarometer

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.