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Gong zur nächsten Runde: Händler und Hersteller im Preiskampf

Leere Supermarktregale waren bisher ziemlich ungewöhnlich und Kunden sahen sich eher dem Gegenteil gegenüber. Während der Pandemie allerdings kam es zu solchen Engpässen – besonders bei Hygieneartikeln. Dieser Engpass ist mittlerweile aber auch passé. Doch im November – so Experten – könnte es wieder Regallücken kommen. Ursache: die anstehende Preisschlacht von Händlern und Herstellern.

Parteien kämpfen mit härteren Bandagen

Jedes Jahr vereinbaren die Händler und Hersteller auf Neue ihre Preisvorstellungen für die jeweiligen Artikel. Doch die Methoden mit denen Edeka, Netto, Rewe, Penny, Lidl und Aldi ihre Vorstellungen gegenüber den Hersteller-Konzernen wie Nestlé, Unilever und Co. durchzusetzen versuchen, werden härter. Nicht selten kam es dabei in der jüngeren Vergangenheit sogar zu Auslistungen ganzer Produktportfolios einzelner Konzerne, mit denen man sich nicht einig wurde. Auch als letztes Druckmittel kamen die Handelsketten damit nicht immer zu gewünschtem Ergebnis, sodass letztendlich Waren aus den Märkten verschwanden.

Nach Branchen-Experten soll dieser Kampf, bei dem es oftmals nur um Bruchteile von Cent-Beträgen geht, noch härter werden und zu neuen Auslistungen führen.

Einigkeit gerade während Corona noch unsicherer

Es soll gerade in diesem Jahr zu besonderen Unstimmigkeiten kommen, prophezeien Insider. Markenhersteller könnten drastische Preiserhöhungen anstreben, wohingegen Händler ihre gute Stellung noch festigen möchten. Nicht selten argumentieren beispielsweise Discounter, dass Produzenten einseitig und eigenmächtig die Geschäftsbedingungen ändern. Bei den Kunden kommt diese Außendarstellung an. Nach einer Umfrage stehen sie weitgehend auf Seiten ihrer Märkte – bevorzugen aber dennoch eine partnerschaftliche Einigung. Schileßlich gingen Auslistungen auch deutlich zu ungunsten der Konsumenten.

Trotzdem liegt das letzte Wort meist bei Edeka, Rewe oder den Discountern. Schließlich haben sie letztlich die Möglichkeit ihren Joghurt zu verkaufen, sei es auch kein Markenprodukt – sie können im Zweifel auch ihre Hausmarke bieten.

Auslistungen häufen sich

Einer der ersten auffälligen ungeklärten Preiskämpfe lieferte sich Kaufland mit Unilever. Letztlich verschwanden rund 50.000 Artikel von Pfanni , Knorr oder Lipton. Auch EDEKA machte in den Verhandlungen mit Nestlé kurzen Prozess und warf KitKat, Maggi und Nescafé aus dem Sortiment. Auch Coca Cola spürte im vergangenen Jahr die knallharten Verhandlungsmethoden und wurde verbannt.