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Frankreich verbietet Plastik bei Obst und Gemüse

Kürzlich unterzeichneten Frankreichs für den ökologischen Wandel beauftragten Minister Barbara Pompili, Bruno Le Maire und Julien Denormandie das Dekret zum Verbot der Kunststoff-Verpackung bei unverarbeitetem frischem Obst und Gemüse. Wie es bereits im Februar 2020 im Kreislaufwirtschaftsgesetz (AGEC) festgehalten wurde, ist es ab dem 1. Januar weitgehend nicht mehr möglich, unverarbeitetes frisches Obst und Gemüse in Plastikverpackungen zu verlaufen. Zunächst sind sensible Erzeugnisse ausgeschlossen. Sie aber werden schrittweise folgen. Laut Angaben der Pressemitteilung des französischen Umweltministeriums sparen die schätzungsweise 37 Prozent der bis dato in Plastik angebotenen Obst- und Gemüse durch die Änderung jedes Jahr mehr als eine Milliarde unnötige Plastikverpackungen ein.

Mehr als 30 Prozent des Obst und Gemüses bald ohne Plastik

Ab dem 1. Januar 2022 werden rund dreißig Prozent frisches unverarbeitetes Obst und Gemüse ohne Plastik verkauft. Rund fünfzehn Prozent entfallen davon machen Gemüse wie Lauch, Zucchini, Auberginen, Paprika, Gurken, Kartoffeln, Zwiebeln  und mehr aus. Auf der Fruchtseite verlieren Äpfel, Birnen, Orangen, Clementinen, Kiwis, Mandarinen, Zitronen, etc. ihre Hülle aus Plastik. Der Erlass sieht eine schrittweise Anwendung dieses Verbots vor, so dass spätestens 2026 alle Obst- und Gemüsesorten ohne Plastikverpackung verkauft werden.

Das Dekret, das heute offiziell veröffentlicht wurde, ist das Ergebnis einer breiten Konsultation von Interessenträgern, Wirtschaftsakteuren und Vertretern der Zivilgesellschaft. Es bietet einen Zeitplan für die Suche nach und den Einsatz von alternativen Lösungen bis zum 30. Juni 2026. Das ist besonders erforderlich für Obst und Gemüse, die als loses Angebot ein erhebliches Risiko der Verschlechterung aufweisen – z. B. Pfirsiche und Aprikosen, vollreife Früchte, gekeimte Samen und dergleichen. Eine Toleranzfrist von sechs Monaten für die Entsorgung Verpackungsbestände ist ebenfalls geplant. Außerdem sollen die Akteure bei der Umstellung Unterstützung erhalten.