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EDEKA Hertscheck setzt mit plastikfreiem Donnerstag Maßstäbe

EDEKA Hertscheck setzt mit plastikfreiem Donnerstag Maßstäbe.Was steckt dahinter? Ein richtig gutes Konzept. Jeden Donnerstag gibt es im Neubiberger Markt von Robin Hertscheck in München nur Obst und Gemüse, das ohne Plastik vom Großmarkt in den Laden transportiert werden kann. Mit Rabatten sollen die KundInnen an diesem Tag zum verpackungsfreien Einkaufen animiert werden. Ein echter Clou, denn dahinter steckt nicht nur effekthaschende Publicity, sondern vielmehr ein durchdachtes Konzept, das tatsächlich einmal nachhaltig ist.

Die Maxime: Trends selber setzen

Dass Robin Hertscheck es ernst meint, wenn er seinen Kundinnen und Kunden vermehrt verpackungsfreie Ware anbieten möchte, hat er unlängst mit der Eröffnung seines „Unverpackt-Ladens“ direkt neben seinem EDEKA-Markt bewiesen. Nun präzisiert er dieses Konzept in der Obst- und Gemüseabteilung des eigentlichen Marktes. „Viele Leute folgen Trends. Setze ich sie selbst, kann ich etwas bewegen“, so Hertscheck zum Prinzip. Sein „Unverpackt-Laden“ zeigt, dass das funktioniert: Auf 156 Quadratmetern sieht man kein Plastik. Dafür viel Holz und Glas: 87 Spender mit Müslis, Nüssen, Linsen und Nudeln. Fast 400 Produkte sind es schon. Auch viel Nonfood ist darunter. Kaffeezubehör, Seifen und Waschmittel.

Verpackungsfrei verkaufen heißt verpackungsfrei bestellen

Folgerichtig ist nun die Idee, ein Weniger an Plastik auch an anderen Stellen im Markt zu etablieren. Studien zeigen, dass Kundinnen und Kunden vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung weniger Plastik wollen. Am Montag bestellt Robin Hertscheck somit zunächst alle Waren, vom Großmarkt und aus dem EDEKA-Portfolio. Hier sind druchaus Plastikverpackungen dabei. Am Folgetag und am Mittwoch dann immer weniger von der Zentrale und dafür mehr vom Markt. Verpackungsfrei. Zum Beispiel aus Gärtnerkisten. Am Donnerstag schließlich gibt es nur noch Marktware. Das noch übrige „Plastikgemüse“ kommt vorrübergehend ins Lager. So hat sich der Donnerstag als besonderer Nachhaltigkeitstag etabliert.

Nicht Radikalität, sondern Argumente überzeugen den Kunden!

„Ich bin nicht radikal“, sagt Hertscheck im Gespräch gegenüber der Zeitung Lebensmittel direkt, „ich versuche, die Kunden zu leiten.“ Und für diejenigen, die gezielt nach günstigem Obst und Gemüse fragen, bietet er einen kleinen Generalrabatt an. Außerdem sucht er das Gespräch mit seinen Kunden direkt im Markt. Gute Argumente und der Geschmackstest vor Ort überzeugt viele kritische Geister.

EDEKA Hertscheck setzt mit seinem plastikfreien Donnerstag Maßstäbe. Aus Überzeugung und um andere zu überzeugen. Chapeau!