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Digitale Systeme regulieren Kundenströme

Vor einigen Tagen besuchte Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes eine Lidl-Filiale in Bexbach. Gemeinsam mit Lidl-Geschäftsführer Wilfried Simon informierte sie sich über ein digitales Kundenzählsystem. Angesichts der aktuellen Coronavirus-Situation testet Lidl im Saarland eine technische Zutrittskontrolle mit dem Ziel, automatisiert einer vorab definierten Anzahl von Kunden Zutritt in die Filiale zu ermöglichen. Durch die gedeckelte Maximalanzahl kann der behördlich angeordnete und wichtige Sicherheitsabstand in der Filiale gut und einfach gewährleistet werden. Auch ALDI und weitere Händler haben bereits erfolgreich digitale Zählsysteme im Gebrauch.

ALDI SÜD nahm Vorreiterrolle ein

ALDI SÜD stattete Ende April rund die Hälfte seiner 1930 Filialen mit einem digitalen System zur Zutrittskontrolle aus. Dies misst über Sensoren an den Ein- und Ausgängen die Auslastung der Filiale. So kann der Discounter gewährleisten, dass die notwendigen Abstandsregeln eingehalten werden können. So befinden sich nur so viele Kunden in der Filiale, wie in dem jeweiligen Bundesland behördlich zugelassen sind. Die Sensoren stellt das Stuttgarter Start-up-Unternehmen sensalytics zur Verfügung.

©ALDI SÜD
Die Hälfte der ALDI SÜD-Filialen regulieren ihren Kundenverkehr seit Ende April digital, ©ALDI SÜD

Auch bei Lidl zeigt ein einfaches Ampelsystem „Go“ oder „Stop“

Das digitale Kundenzählsystem der Lidl-Filiale basiert auf den gelernten Ampelfarben Grün und Rot. Eine Stele am Eingang zeigt an, ob Zutritt in die Filiale im Moment möglich ist. Gesteuert wird die Ampel durch eine 3D-Stereokamera, die ein anonymisiertes Bild von sich bewegenden Objekten am Ein- und Ausgang erzeugt. Erreichen die Objekte eine vorab festgelegte Anzahl, signalisiert die Ampel zu warten, bis ein Kunde die Filiale verlässt. Diese individuelle Zutrittssteuerung ermöglicht, die Kundenanzahl personenunabhängig, genau, in Echtzeit und datenschutzkonform zu erfassen.

Foto: Lidl
Wilfried Simon, Geschäftsführer der Lidl-Regionalgesellschaft Friedrichsthal, und Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes, beim Besuch der Lidl-Filiale in Bexbach, in der Lidl ein digitales Kundenzählsystem testet. Foto: Lidl

So funktioniert das System von sensalytics bei ALDI

Das von sensalytics entwickelte System misst die Auslastung der Filiale in Echtzeit. Die digitale Kundenzählung erfolgt DSGVO-konform und ist ohne Zusatzbelastungen für die Mitarbeiter in den Filialen einsetzbar. Die Filialmitarbeiter von ALDI SÜD werden automatisiert über eine App, per SMS oder Anrufe über die Auslastung informiert. In einzelnen Filialen wird ein Ampelsystem oder eine Bildschirmanzeige getestet, die die Kunden über die Auslastung der Filiale informiert und so den Zugang steuert.

Gerade im weiterhin stark frequentierten Lebensmittelhandel sind Maßnahmen wichtig

„Die Corona-Pandemie stellt uns als Händler vor große Herausforderungen. Der Schutz und die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter haben bei uns oberste Priorität. Das Zugangssystem gewährleistet, dass die Auslastungshöchstgrenzen in unseren Filialen nicht überschritten werden“, so Malte Kuhn, Leiter Projektmanagement der ALDI SÜD Regionalgesellschaft Aichtal.

Gleicher Meinung ist Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr. „Die Corona-Pandemie erfordert auch im Lebensmitteleinzelhandel besondere Schutzmaßnahmen, um das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten. Digitale Zugangssysteme sind ein wertvoller Lösungsansatz, um auch langfristig die erforderlichen Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie reibungslos umzusetzen. So gelingt es, nicht nur die Kundinnen und Kunden besser zu schützen sondern insbesondere auch die zahlreichen Beschäftigten im Lebensmitteleinzelhandel, die gerade echte Schwerstarbeit leisten.“