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Brauerei-Gipfel: Bund erstattet Kosten für verdorbenes Bier

Die Brauereien kämpfen um ihr Überleben. Aufgrund der Schließung sämtlicher Gastronomien ist der Branche ein erheblicher Absatzmarkt weggebrochen. Nach zahlreichen Aufforderungen und Klagen begrüßt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Entscheidung der Bundesregierung, Brauern und Winzern im Rahmen der Überbrückungshilfe III eine Warenwertabschreibung von 100 Prozent auf verderbliche Ware zu gewähren.

Lang gestellter Forderung wird endlich nachgekommen

Damit können die bayerischen Brauer das überschüssige Fassbier für die im Lockdown geschlossene Gastronomie als Fixkosten bei der Bundeshilfe geltend machen. Aiwanger: „Ich freue mich für die Brauereien, dass der Bundesfinanzminister meiner Forderung nun nachgekommen ist. Diese wichtige Branche braucht das Geld, um zu überleben und den Neustart nach dem Lockdown vorzubereiten.“

Gipfel, um für den Erhalt der Brauerei-Kultur zu kämpfen

Der bayerische Wirtschaftsminister hatte am Donnerstag in München zu einem bayerischen Brauerei-Gipfel geladen. Brauereien aus allen Bezirken im Freistaat schilderten dem Minister ihre wirtschaftliche Lage und bedankten sich bei Aiwanger, dass er sich für ihre Interessen einsetzt. Vereinbart wurde ein zeitnaher Folgegipfel unter Einbeziehung der Bayerischen Staatskanzlei und des Gesundheitsministeriums. Aiwanger: „Es stehen viele Existenzen auf dem Spiel. Die Brauer haben durch die Schließung der Gastronomie Zukunftsängste. Mir ist wichtig, dass die enorme Vielfalt der Brauereien und Brauereigaststätten in Bayern erhalten bleibt. Deshalb braucht die Branche Perspektiven. In Richtung Ostern muss die Gastronomie mit guten Hygienekonzepten, klaren Abstandsregeln und dem Einsatz von Schnelltests wieder öffnen können.“

Die schrittweise Rückkehr in die Gastronomie ist der nächste Punkt

„Es ist ein wichtiger Erfolg unserer Politik, dass die Stimmen der bayerischen Brauer in Berlin gehört wurden und sie nun eine Erstattung für ihr überschüssiges Fassbier erhalten. Doch nun braucht die Branche auch eine Perspektive, um wieder eigenes Geld zu verdienen. Das heißt: Bund und Länder müssen in der kommenden Woche die Öffnung der Gastronomie spätestens an Ostern, zumindest in den Außenbereichen, beschließen. Die Hygienekonzepte sind gut, Selbst- und Schnelltests sind möglich. Die bayerischen Biergärten wären in der Pandemie sicherer als private Treffen ohne Einhaltung der Hygieneregeln“, erklärte Hubert Aiwanger.