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Beerenstarke Sommervielfalt

Was wäre Rote Grütze ohne Himbeeren oder wie fade ein Germknödel ohne Heidelbeerkompott? An heißen Sommertagen sorgen Beerenfrüchte für den ultimativen Frischekick, liefern ordentliche Portionen Vitamine und bereiten mit nur wenigen Kalorien ein hocharomatisches Vergnügen. Die empfindlichen Früchte sind wahre Tausendsassas, wenn es um ihre kulinarische und gesundheitliche Bandbreite geht.

Unschlagbar gesund

Mit weniger als 45 kcal pro 100 g essbarem Anteil zählen Beerenfrüchte zu den absoluten „Low-Fat-Snacks“ für zwischendurch. Sie sind gute Mineralstofflieferanten, einige enthalten Biotin, Folsäure und Salizylsäure in signifikanten Mengen. In den hochkonzentrierten Kernen und Samen, die in der Regel mitgegessen werden, finden sich außerdem ungesättigte Fettsäuren. Flavonoide, Carotinoide und Anthocyane geben den Früchten nicht nur ihr farbenfrohes Aussehen, sondern wirken als sekundäre Pflanzenstoffe antioxidativ und zellschützend. Mit ihrem Vitamin C-Gehalt liegen alle Beeren gut im Rennen, wobei schwarze Johannisbeeren eindeutige Favoriten unter den Früchten sind.

Heiß begehrte Heidelbeere

Während geerntete Himbeeren und Brombeeren schon nach kurzer Zeit zusammenfallen, besitzen Heidelbeeren eine divenhafte Schönheit und bleiben langanhaltend knackig. Die aus der Familie der Heidekrautgewächse stammenden Früchte wachsen wild oder seit 1908 auch in kultiviertem Anbau. Kulturheidelbeeren sind größer, als die wilden Schwestern, haben eine festere Struktur und ein helles, nicht färbendes Fruchtfleisch. Aufgrund des hohen Zuckergehaltes ist ihr Saft gelierfähiger und wird erst beim Kochen durch die Schalenfarbe dunkel. Dafür enthalten sie weniger Mineralstoffe und Vitamin C und büßen gegenüber den Waldheidelbeeren merklich an Aroma ein. Wilde Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, wachsen bevorzugt in halbschattigen Wäldern und werden ab Juli reif. Die gesundheitlich wertvollen Anthocyane sind im gesamten Fruchtfleisch verteilt und bescheren der Frucht nicht nur eine intensive Farbkraft (die Kelten färbten mit Heidelbeeren die Sklavengewänder violett), sondern besitzen im Vergleich zu anderen Beeren auch den stärksten antioxidativen Faktor. Dieser wird unterstützt durch einen bemerkenswert hohen Vitamin-E-Gehalt.

Himmlische Himbeere

Heimisch in Europa, Asien und Nordamerika, wachsen Himbeeren an mehr oder weniger bestachelten Halbsträuchern. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse und haben im Juli Hauptsaison. Die sehr druckempfindlichen Früchte werden per Hand ohne Kelch und Blütenboden gepflückt und müssen nach der Ernte sofort kühl gelagert werden. Himbeeren gelten als die aromatischsten heimischen Früchte und sind mit reichlich Calcium, Magnesium und Salizylsäure ausgestattet. Hinsichtlich ihres Eisenanteils werden sie nur noch von schwarzen Johannisbeeren übertroffen; beim Folsäuregehalt haben sie eindeutig die Nase vorn.