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Aldi schmeißt Billigfleisch aus dem Sortiment

Aldi Süd und Aldi Nord machen ernst. Die Unternehmen haben angekündigt bis 2030 sämtliche Fleischprodukte aus dem Sortiment zu nehmen, die aus den Haltungsstufen 1 und 2 stammen.  Schon jetzt wird sukzessive umgestellt.

Es muss gehandelt werden

Mit der Maßnahme sieht sich der Discounter als Vorreiter und setzt ein eindeutiges Zeichen. Es sei ein mutiger und riskanter Schritt, besonders wenn die Konkurrenz diesen Weg nicht auch beschreite. Allerdings müssen Taten folgen. Zwar engagiert sich Aldi wie auch Lidl Rewe und Penny sowie Netto und Edeka in Tierwohl-Initiativen, aber nun müsste neben finanzieller Unterstützung für Tierhalter auch endlich aktiv Maßnahmen getroffen werden, etwas zu ändern.

Sukzessive Umstellung bis 2030

Aldi wird Schritt für Schritt den Weg ebnen. Bereits 2021 möchte das Unternehmen den Anteil an Fleisch von Rind, Pute, Schwein und Hähnchen der Haltungsstufen 3 und 4 von aktuell 12 auf 15 Prozent erhöhen. Bis 2025 soll dann gänzlich auch die Haltungsstufe 1, die für reine Stallhaltung steht und besonders bei Rind und Pute keine speziellen Haltungsvorschriften vorsieht, verzichtet werden. Im Jahr darauf soll der Anteil des Fleisches der Stufen 3 und 4 bei 33 Prozent liegen. Ab 2030 möchte Aldi gar kein Fleisch aus den Haltungsstufen 1 und 2 mehr anbieten.

Preislich fair

Natürlich ist der Preis des Fleisches dieser Haltungsstufen ein anderer als der des Billigfleisches. Dann wird es das Kilogramm Hack nicht mehr für einen Spottpreis geben. Aldi meine aber auch, dass zumindest die Preise der verbliebenen hochwertigeren Produkte, die mit mehr Tierwohl erzeugt werden, nicht weiter erhöht. „So schwer es auch wird, wir glauben daran, das Richtige zu tun: für Tierwohl, für nachhaltiges Wirtschaften, für unsere Kunden und aus Überzeugung“, sagte Aldi-Süd Geschäftsführer Erik Döbele bei Bild.

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