Im Sommer 2020 war es unter Dach und Fach: Metro verkauft Real an die russischen Investorenfirma SCP. Sämtliche 276 Märkte, die Onlineplattform real.de und 80 Immobilien wechseln den Besitzer. Allerdings hält der Investor das Paket nicht, sondern veräußert es Stück für Stück an Interessenten. Bis auf 60 Märkte, die als Real weitergeführt werden können.
Real überlebt
Die größten Stücke des Kuchens konnten sich Kaufland und Edeka – unter Berücksichtung der Kartellauflagen – sichern. Auch Globus sahnte ab. Doch ein paar Krümel bleiben übrig, die Real behalten darf. Diesen Teil hat der russische SCP an das Büro der Unternehmerfamilie Tischendorf sowie einige der alten Realmanager veräußert. Die Transaktion wurde bereits im Dezember 2021 besprochen und soll zum 30. Juni abgeschlossen sein. Real möchte die Standorte modernisieren und ist der Überzeugung, auch stark reduziert noch gut aufgestellt zu sein. Auch die 5000 Mitarbeiter sollen erhalten bleiben.
Metro konzentriert sich
Der Metro-Konzern, der die Real-Sparte 2020 verkaufte, zieht sich zudem noch aus weiteren Auslandsmärkten zurück, wie kürzlich bekannt wurde. Bereits im August berichtete Einzelhandelaktuell, dass der im Mai 2021 installierte Metro-Chef Steffen Greubel darüber nachdenke, sich aus einigen Ländern zurückzuziehen. „Im Rahmen des Strategieprozesses […] ist natürlich eine Überprüfung des aktuellen Länder-Portfolios elementarer Bestandteil”, sagte Greubel. Nun soll Licht in die Sache kommen. Das Handelsblatt schreibt, dass Branchenkreise von einem Rückzug aus Belgien und Indien sprechen. Aktuell ist Metro in 34 Staaten vertreten. Trotz der Marktreduzierung wolle man dank einer erhöhten Effizient den Umsatz steigern.