Rewe testet in der oberfränkischen Gemeinde Pettstadt ein neues Format unter dem Namen „Josefs nahkauf BOX“. Dieses soll die Versorgung der 2000 Einwohner zählenden Gemeinde mit frischen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs rund um die Uhr sicherstellen. Das Test-Konzept auf der Ohmstraße 15 ist ein sogenannter „Walk-In Store“. Das bedeutet, dass der Kunde auf einer Verkaufsfläche von 39 Quadratmetern täglich 24 Stunden einkaufen kann. In dem lokal im Ort gelegenen und ohne Personal betriebenen Store steht ein Sortiment von rund 700 Artikeln zur Verfügung – vom Apfel bis zur Zahnbürste. Kunden bezahlrn bargeldlos an einer Self-Checkout-Kasse entweder mit der EC- oder Kreditkarte.
Alkoholfreies Komplettsortiment auf 39 Quadratmetern
Das Konzept ist kundenfreundlich, einfach und bietet ein unkompliziertes Einkaufserlebnis. Mit der EC- oder Kreditkarte bekommen Kunden rund um die Uhr Zugang zum Store. Dort können sie ihren Einkauf in Ruhe zusammenstellen. Das Sortiment reicht von frischem Obst und Gemüse, Molkerei- und Tiefkühlprodukten über Trockensortiment, alkoholfreie Getränke bis zum Zigarettenautomaten. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Sortimentszusammenstellung wurde auf Rewe Eigenmarken, Bioprodukte in allen Warengruppen sowie auf regionale und lokale Lieferanten gelegt. Alkoholische Getränke und Spirituosen fehlen im Sortiment.
Store wird von umliegenden nahkauf Kaufleuten übernommen
Der Bezahlvorgang ist bargeldlos. Mit einer EC- oder Kreditkarte bezahlen Kunden den Einkauf an einer Self-Checkout-Kasse, an der jeder Artikel selbstständig gescannt werden muss. Nach dem Bezahlvorgang können die Kunden den Store mit dem Einkauf verlassen. Die Betreibung des Stores mit der Warenversorgung, Instandhaltung und Pflege stellt konzeptionell ein nahkauf-Kaufmann über den eigenen Stammmarkt sicher. In Pettstadt sind es die nahkauf-Kaufleute Josef Sier und Thomas Scheuring, die in Walsdorf gemeinsam einen nahkauf-Markt führen.
Ein Konzept auch für unterversorgte Siedlungsgebiete
„Wir möchten mit diesem Test einen Beitrag dazu leisten, um Antworten auf die Frage nach einer zukunftsgerichteten Nahversorgung in den zentrumsfernen Orten ländlicher Räume und dörflichen Siedlungsgebieten zu finden. Allein in Deutschland gibt es rund 8.000 unterversorgte Siedlungsgebiete. In denen legen Menschen für den täglichen Lebensmitteleinkauf sehr weite Strecken zurück. Dafür eignet sich unser nahkauf-Format [und] wir belegen einmal mehr, dass wir beim Thema Einkaufen von Lebensmitteln zu den innovativsten Unternehmen gehören“, sagt REWE-Bereichsvorstand Peter Maly.
„Als Betreiber von fünf nahkauf-Märkten war es schon immer mein Anliegen, für die Bewohner von Orten und Regionen, in denen es keine Nahversorgung gibt und geben wird, Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel zu schaffen. Insofern war ich sofort von dem Konzept dieser neuen Art der Nahversorgung überzeugt“, so nahkauf-Kaufmann Josef Sier.