Der Rewe Green Farming-Supermarkt in Wiesbaden-Erbenheim ist mit dem „Red Dot Award: Best of the Best“ in der Kategorie „Brands & Communication Design 2022“ ausgezeichnet worden. Laut der Jury des renommierten internationalen Wettbewerbs überzeugt der Pilotmarkt mit seiner sehr guten Gestaltungsqualität und der kreativen Leistung.
Der bereits vielfach prämierte Bau verbindet herausragende, modulare Supermarktarchitektur mit nachhaltiger Bauweise und Betreibung. Außerdem dient eine aquaponische Dachfarm der Erzeugung von Lebensmitteln mitten in der Stadt. Zusammen mit der besonderen Raum- und Innengestaltung, dem Design, der Zusammensetzung des Sortiments sowie der Wareninszenierung hat der Prototyp für die Rewe-Supermärkte der Zukunft auch die Designerbranche für sich gewonnen.
„Die innovative Außen- und Innenarchitektur stehen für die künftige neue Generation nachhaltiger Supermärkte der Rewe. Für ein vollständig neues, anpassungsfähiges und nachhaltiges Marktkonzept, das sich in Form eines Baukastens an unterschiedliche Standorttypologien anpassen lässt – konzeptionell und konstruktiv“, sagt Rewe Group Bereichsvorstand Peter Maly. „Bei der Konzeptentwicklung hatten wir den Mut, den Kreativen größtmögliche Denkfreiheiten einzuräumen und wirklich alles Etablierte hinterfragen und erneuern zu lassen. Das Ergebnis ist ein neuer Standard, der sich sprichwörtlich sehen lassen kann. Wir freuen uns daher sehr über die Red Dot Expertise, dass unser Konzept auch im Design und im Markenauftritt höchste Ansprüche erfüllt.“
Visionäre Markthalle
Das neue Flaggschiff „REWE Green Farming“ ist konsequent aus dem nachwachsenden Naturmaterial Holz erbaut und speichert über 700 Tonnen CO2 ein. In 30 Jahren ist das Holz wieder nachgewachsen, die CO2-Bilanz ausgeglichen. Zudem ist die Holzkonstruktion wiederverwendbar. Revolutionär für eine Handelsimmobilie sind die 42 Holzstützen, die den Markt und die Dachfarm tragen. Die Säulen mit den Stapel-Kapitellen gliedern den Verkaufsraum und vermitteln den Kunden Maßstab und Proportion. In Verbindung mit den großzügigen Höhen und dem weiten, gewölbte Dach entstehen ein ganz besonderer Raumeindruck und ein natürliches Marktplatzambiente mit grünem Einkaufserlebnis.
Weiterentwickelt wurde auch die Tageslichtarchitektur im Supermarkt. So steht nicht mehr allein die Lichtversorgung im Vordergrund, die durch die verglasten Ost- und Westfassaden und das Atrium weitestgehend gewährleistet wird. Die innovative Architektur des Baukörpers schafft Sichtverbindungen im offen strukturierten Verkaufsraum, wodurch die Einkaufsstätte mit seinem Umfeld verzahnt wird. Der Supermarkt wird aktiver Stadtbaustein in seinem Quartier. Als Standard soll das Konzept bei Neubauten vollständig – oder je nach Objekt angepasst – teilweise umgesetzt werden.
Ganzheitliche Ressourcenschonung
Den Nachhaltigkeitsanspruch von Rewe vermittelt zudem die Dachfarm im „REWE Green Farming“-Markt, die über einen frei zugänglichen Besucherraum verfügt. Dort wächst Basilikum, dessen Dünger aus den Ausscheidungen der Fische besteht, die Rewe-Partner ECF Farmsystems vor Ort züchtet. Die dort zum Einsatz kommende Aquaponik-Technik ermöglicht eine Lebensmittelproduktion mit 90 Prozent weniger Wasserverbrauch gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft. Im Dachgeschoss des Marktes wachsen 800.000 Kräuter-Pflanzen pro Jahr plastikfrei heran. Sie gehen im darunter liegenden Markt sowie zusätzlich in 480 Rewe-Märkten in Hessen sowie in Teilen von Rheinland-Pfalz in den Verkauf. In den Fisch-Bassins im Markt werden zudem unter nachhaltigen Bedingungen jährlich rund 20.000 Barsche für die regionale Vermarktung in den Rewe-Fischtheken gezüchtet.
Darüber hinaus sorgen intelligente, energieeffiziente Kühl- und Wärmetechnik, LED-Leuchtmittel, 100 Prozent Grünstrom sowie die Verwendung von Regenwasser für die Dachfarm, Sanitäranlagen und die Reinigung des Marktes für einen ressourcenschonenden Betrieb. Das Parkplatzlayout setzt auf weniger versiegelte Flächen und versickerungsfähige Untergründe. Die so geschaffenen zusätzlichen Grünflächen sowie eine Blühwiese schaffen wichtigen Lebensraum für Insekten. Der Nachhaltigkeitsansatz setzt sich aber auch in den Sortimenten fort, unter anderem in vielen regionalen und Bio-Produkten sowie Fleisch aus Tierwohlhöfen. Vor dem Markt können Lieferantinnen und Lieferanten aus der Umgebung ihre Produkte in Marktständen anbieten. Zudem gibt es Ladesäulen für E-Autos und -Bikes.