Rewe beabsichtigt künftig Strom aus der Nordsee zu beziehen. Auch wenn das Kölner Unternehmen seit 2008 Strom aus regenerativen Energien bezieht, ist Rewe der erste Lebensmittelhändler, der diese Quelle nutzt. Dafür hat die Rewe Group mit der Energie-Handels-Gesellschaft (EHA) und Ørsted, Weltmarktführer im Planen, Bauen und Betreiben von Offshore-Windparks, einen zehnjährigen Stromlieferungsvertrag unterzeichnet. Den Strom möchte die Rewe Group für alle Geschäftseinheiten Handel mit (Toom-)Baumarkt sowie die Touristik einsetzen.
Ziel: Klimaneutratlität
„Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden. Dies ist ein ambitioniertes Ziel, welches wir aber definitiv erreichen werden. Dabei spielt die Energieversorgung eine strategische Rolle. Wir sind im deutschen Lebensmittelhandel ein Grünstrom-Pionier. Bereits seit 2008 versorgen wir unsere Märkte zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen. Offshore-Windenergie hat ein enormes Potenzial. Mit dem Bezug des ersten Grünstroms aus der Nordsee gehen wir einen weiteren Schritt“, sagt Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group.
Der EHA-Geschäftsführer Jan-Oliver Heidrich kommentiert: „Mit dem Power Purchase Agreement auf Basis des neuen Windparks fördert die REWE Group direkt den Ausbau erneuerbarer Energien und übernimmt damit Prozessverantwortung und eine aktivere Rolle innerhalb der Energiewende.“
Rasmus Errboe , Leiter Region Europa bei Ørsted fügt an: „Die REWE Group ist hier ein Vorbild [in der Reduzierung von CO2-Emissionen].Mit dem Kauf von Strom aus dem Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 unterstützt sie den weiteren Ausbau von bezahlbarer erneuerbarer Energie im industriellen Maßstab.“
Den Strom soll Riffgrund 3 ab 2025 liefern
Die Unternehmen einigten sich vertraglich auf eine jährliche Leistung von rund 100 Megawatt (MW) aus dem voraussichtlich 2025 fertig gestellten Windpark Borkum Riffgrund 3. Die Abwicklung der Energielieferung übernimmt die EHA Energie-Handels-Gesellschaft. Der Windpark Borkum Riffgrund 3 soll eine Gesamtleistung von rund 900 MW haben. Er wurde in den vergangenen Offshore-Windauktionen mit 0 Cent bezuschlagt. Der an die Rewe Group gelieferte Strom ist damit subventionsfrei sein. Die erwartete Stromlieferung aus dem PPA entspricht der jährlichen Verbrauchsmenge von rund 1.500 Märkten der Rewe Group.
Fakten über Borkum Riffgrund 3
- Borkum Riffgrund 3 wird voraussichtlich im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Dies geschieht nach der endgültigen Investitionsentscheidung von Ørsted, voraussichtlich Ende 2021.
- Borkum Riffgrund 3 wird eine Gesamtkapazität von 900 MW haben. Sie entsteht in der deutschen Nordsee nahe den bestehenden Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 1 und Borkum Riffgrund 2.
- In den Offshore-Windauktionen erhielt Ørsted den Zuschlag mit einem Gebot von 0 Cent. Dies wurde durch eine Reihe von Kostenreduktionen ermöglicht. Darunter die Installation von Windturbinentechnologie der nächsten Generation, sehr gute Standortbedingungen und hohe Windgeschwindigkeiten sowie durch erwartete Stromabnahmeverträge wie den CPPA mit der REWE Group sowie weiteren industriellen Abnehmern.