Weiter gehen die Preisverhandlungen zwischen den Händlern und Herstellern. Zuletzt kündigte Persil-Hersteller Henkel an, in seiner Preisgestaltung nachjustieren zu müssen. Grund seien die gestiegenen Produktionskosten aufgrund der Rohstoff- und Energiepreise.
Anstatt geforderter Preisrückgänge kündigt Henkel einen Preisanstieg an
Schon seit geraumer Zeit streiten die großen Handelsketten mit den Herstellern um die Preise ihrer Erzeugnisse. Die Händler möchten ihre Margen sichern und sehen nicht ein, Kunden mit zu hochpreisigen Produkten zu verprellen. Die Hersteller möchten im Gegenzug auch nicht allein auf den gestiegenen Kosten sitzen und müssen den den extremen Rohstoff- und Energiekosten gerecht werden – im Preis.
Erst kürzlich hatten die Handelshäuser Nachverhandlungen anberaumt, um die Kosten wieder auf Basis kurzfristig sinkender Rohstoff- und Energiekosten zu reduzieren. Dieses tat aber die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) als realitätsfern ab. Stattdessen hat Henkel nun das Gegenteil verlauten lassen.
Henkel könnte bald ebenfalls zu neuerlichen Regallücken führen
Henkel-Konzernchef Carsten Knobel kündigte die Preiserhöhungen bereits an. Im Zuge der aktuell schwierigen Verhandlungen zu den Händlern aber „kann es auch vorkommen, dass einzelne Produkte von uns nicht mehr geliefert werden, wenn es zu keiner Einigung kommt“, so zitiert die Lebensmittelpraxis Knobel. Henkel habe bereits in den vergangenen zwei Jahren im Rohstoff- und Energiesektor Mehrkosten von rund drei Milliarden Euro zu verzeichnen gehabt. „Das hat unsere Gewinnmarge – trotz aller Sparanstrengungen – deutlich belastet“, so Kobel weiter.
Letztlich könnte dies dazu führen, dass in den Supermarktregalen Lücken bei Spee, Schwarzkopf oder Pritt entstehen, die die bereits bestehenden Leerfächer erweitern.