Im April 2021 beteiligt sich Weleda als erstes zertifiziertes Naturkosmetikunternehmen an einem Unverpackt-Projekt mit Flüssigprodukten. In drei Märkten des Bio-Unternehmens Alnatura werden Körperpflegeprodukte von Weleda erstmals ohne Verpackung erhältlich sein. Das Projekt läuft voraussichtlich bis Ende 2021.
Testphase für unverpackte zapfbare Weleda-Produkte in drei Alnatura-Märkten
Im 100. Jahr der Firmengeschichte möchte Weleda mit diesem Pilotprojekt einen großen Schritt hin zu einem nachhaltigeren Konsumerlebnis machen. An einer Unverpackt-Station im Bereich Schönheit und Pflege in den drei Alnatura Super-Natur-Märkten Frankfurt am Main, Karlsruhe und Freiburg können Kunden zunächst vier beliebte Pflegeprodukte selbst abfüllen: Lavendel entspannendes Pflege-Öl, Arnika MAssage-Öl, Vitality Vitalisierungsdusche Sanddorn und Refresh Erfrischungsdusche Citrus.
Dank der Abfüllstation in den Testmärkten haben die Kunden die Möglichkeit, die Produkte in eigene Behältnisse oder im Markt zum Kauf bereitgestellte Leerbehältnisse abzufüllen. Die Abrechnung erfolgt nach Gewicht. Erklärtes Ziel des Pilotprojekts ist es, die Bedürfnisse von Kunden, die eine Alternative zu verpackter Kosmetik suchen, zu bedienen.
„Die CO2-Bilanz ist bis zu 20 Mal besser, wenn man die Körperöle in eigene Mehrwegbehälter abfüllt und diese immer wieder verwendet“(1), sagt Dr. Stefan Siemer, Leitung Nachhaltigkeitsmanagement Weleda.
Wertebasierte Partnerschaft
Neben Weleda ist Alviana, eine Marke aus dem Hause Alnatura, in der Unverpackt-Station für Kosmetika erhältlich. Sowohl Alnatura als auch Weleda legen einen Fokus auf Nachhaltigkeit. Weleda möchte durch die Beteiligung am Pilotprojekt außerdem Erfahrungen sowohl mit flüssiger unverpackter Naturkosmetik als auch mit der Umsetzbarkeit einer Unverpacktlösung sammeln. Eine besondere Herausforderung bei unverpackter Naturkosmetik liegt darin, die Stabilität und Haltbarkeit auch ohne synthetische Konservierungsstoffe zu gewährleisten. Bisher greift Weleda je nach Anforderungen des Produktes auf unterschiedliche Verpackungslösungen aus Glas, Aluminium oder Kunststoff zurück. Jedes Material hat spezifische Vor- und Nachteile. Die Verpackungen müssen besonders viel leisten: Sie müssen eine zusätzliche Konservierungsleistung bieten und die empfindlichen natürlichen Inhaltsstoffe und ätherischen Öle zuverlässig schützen. Diese Aspekte fließen in den Test ein.
Weleda: Nachhaltigkeit und Verpackung
Ziel des Unternehmens ist es, bis Ende 2022 den Recyclinganteil bei Primärverpackungen auf mindestens 65 Prozent zu steigern. Einzelne Produkte liegen bereits heute weit darüber:
– 2020 hat Weleda die Kunststoff-Flaschen ihrer Babypflege (Calendula und Weiße Malve) auf 97% rPET (r = recycelt) umgestellt. Damit werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz jährlich 153 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
– Ab Herbst 2021 werden neben den Shampoos auch die Flaschen der Körperlotionen aus 97% rPET bestehen.
– Im Zuge der Umsetzung der Packmittelstrategie stellt Weleda die Glasverpackungen schrittweise auf Grünglas mit hohem Recyclinganteil um.
(1) Die Berechnung geht davon aus, dass Verbraucher ihre eigenen Behältnisse, z. B. ein Glas, das mehrfach wiederverwendet wird, mitbringen.