Die überwiegende Mehrheit der Deutschen möchte einen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima leisten, auch wenn das Veränderungen bedeutet. Sechs von zehn Deutschen haben zumindest zum Teil schon ihren Lebensstil angepasst – unter den Gutverdienern und in der Generation 60Plus sogar fast zwei Drittel. Allerdings gibt es Zweifel, ob der Wandel bereits ausreicht. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Wie die Deutschen Umwelt und Klima schützen“ im Auftrag von Lottoland
Grundsätzlich wären etwa neun von zehn Bundesbürgern bereit, ihren Lebensstil zum Schutz von Natur, Umwelt und Klima zu verändern. 58 Prozent der Deutschen haben das sogar schon getan – mindestens in einigen Bereichen. Das gilt besonders für Befragte ab 60 Jahren (63 Prozent) und Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro (65 Prozent). Auch in Mehrpersonenhaushalten ohne Kinder achten die Menschen verstärkt auf Umweltschutz.
Mehr Menschen wollen zu Klimaschützern werden
Das Potenzial für umwelt- oder klimafreundliches Verhalten ist jedoch noch größer: Fast jeder Dritte wäre grundsätzlich bereit dazu, hat es aber noch nicht umgesetzt. Besonders die 18- bis 29-Jährigen haben den ökologischen Lebenswandel zwar geplant, aber noch nicht vollzogen. Sie wollen etwas verändern, suchen aber noch nach sinnvollen Möglichkeiten für ihr nachhaltiges Handeln. Denn die Mehrheit der Bundesbürger ist skeptisch, ob sie einen Unterschied beim Schutz von Umwelt und Klima bewirken können. 56 Prozent glauben, selbst nur wenig zu Verbesserungen beitragen zu können. Von den 18- bis 29-Jährigen gehen sogar 69 Prozent davon aus, mit ihrem Verhalten kaum Auswirkungen auf Natur und Klima zu haben.
Andere haben bereits einen effektiven Weg gefunden, sich nachhaltig zu engagieren: 44 Prozent aller Befragten sind überzeugt, dass ihr Handeln sich auf jeden Fall positiv auswirkt. Je älter, desto positiver denken die Deutschen: 47 Prozent der 50- bis 59-Jährigen und sogar 48 Prozent der Generation 60Plus glauben an einen starken Einfluss ihrer umweltfreundlichen Verhaltensweisen. Bei den unter 30-Jährigen sind es 31 Prozent.
Deutsche setzen auf Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität
In vielen Bereichen konsumieren die Menschen in Deutschland bereits nachhaltig. Beim Einkaufen sind zwei Maßnahmen besonders weit verbreitet: Neun von zehn Bundesbürgern achten bei Elektrogeräten auf die Energieeffizienz und ebenso viele auf die Langlebigkeit. Eine lange Nutzungsdauer ist dabei nicht nur für Elektrogeräte, sondern beispielsweise auch bei Kleidung ein Entscheidungskriterium. 85 Prozent vermeiden Verpackungsmüll, indem sie etwa Mehrwegflaschen kaufen. Und 83 Prozent verzichten auf das neuste Handy oder den aktuellsten Fernseher zugunsten der Umwelt.
Beim Thema Mobilität setzen die Deutschen vor allem darauf, kurze Strecken mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen (79 Prozent). 62 Prozent verzichten der Umwelt zuliebe auf Fernreisen mit dem Flugzeug. Die unter 30-Jährigen nutzen auch bei etwas längeren Strecken verstärkt öffentliche Verkehrsmittel anstatt des Autos.
Im Alltag ist das Trennen von Abfall besonders verbreitet. 93 Prozent der Bundesbürger tun das und ermöglichen so die Wiederverwertung der Rohstoffe. Fast genauso viele Deutsche (91 Prozent) kaufen bedarfsgerecht ein und müssen so kaum Lebensmittel wegwerfen. Auch bei anderen Produkten wie Kleidung versuchen 88 Prozent unnötigen Konsum zu vermeiden.