Der lokale Handel digitalisiert sich zusehends. Neben Selbstscankassen, bargeldlosem Zahlen per Karte oder auch mit dem Smartphone ist Edeka Pessios in seinem Markt in Bad Schwalbach nun noch einen riesigen Schritt weiter gegangen. „McDonald‘s war ein Stück weit mein Vorbild“, sagt der Inhaber Michael Pessios und installierte einen Bestellterminal für seine Bedientheke. „Ich habe mir gedacht, das wäre eine praktische Sache für einen Supermarkt. Aktuell ist der Terminal aufgrund der besonderen Situation außer Betrieb genommen. Bis dahin nahemen die Kunden ihn aber sehr gut an und wir hoffen, ihn bald wieder für die Kunden nutzbar machen zu können.“ Den Hintergrund, die Vorteile und die Handhabe erläutert der Kaufmann im Interview:
Herr Pessios, wie sind Sie auf die Idee des neuen Bestellterminals gekommen?
Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich digitale Verbesserungen für den Kunden in unseren Markt integrieren kann. Auf die Bedientheke bin ich gekommen, weil wir immer mehr das Problem haben, qualifizierte Fachkräfte zu kriegen. So ist die Idee entstanden. Mc Donalds war da ein Stück weit mein Vorbild. Ich bin viel unterwegs und halte dort ab und zu mal an. Dort bestellen mehr als 90 Prozent der Leute auch nur noch an einem Terminal, weil es praktisch ist und man genau seine Wünsche vermerken kann. Ich habe dort häufig Leute beobachtet und mir gedacht, das wäre eine praktische Sache für einen Supermarkt.
Was sind die Vorteile des neuen Bestellterminals?
Für den Kunden ist das in allererster Linie die Zeitersparnis, ganz klar. Er muss sich nicht mehr an der Bedientheke anstellen und kann die Zeit zum Einkaufen benutzen. In der Einführungsphase, in der wir uns gerade befinden, bekommt der Kunde auf diese Art der Bestellung auch zehn Prozent Nachlass.
Welche Vorteile hat das für die Mitarbeiter der Bedientheke?
Es gibt auch an der Bedientheke viele Kunden, die keine Beratung brauchen oder wollen, gerade bei einem klassischen Einkauf von einem Ring Fleischwurst und 500 g Hackfleisch. So haben wir deutlich mehr Zeit für die Kunden, die gerne sich beraten lassen wollen.
Wie läuft das Ganze praktisch ab?
Der Kunde gibt am Terminal seine Bestellung auf und reiht sich virtuell in die Schlange der Bedientheke ein. Wir ziehen keinen Kunden vor, das war mir wichtig. Sonst wäre es ja nach dem Motto „Terminal zuerst“ – wir bedienen immer sauber ab. Dafür gibt es ja das Nummernsystem, sodass wir jede Bestellung abarbeiten, wenn sie an der Reihe ist – und im Falle der Terminalbestellung geben wir sie über den Tresen oder in die Abholtruhe. Also entweder hat der Kunde nach der Bestellung und dem Einkaufen nur noch weniger andere Kunden vor sich oder die Ware liegt bereit – es ist in jedem Fall eine immense Zeitersparnis.
Wo steht das neue Bestellterminal bzw. die Abholtruhe?
Dafür haben wir einen strategisch günstigen Standort gewählt – direkt vor dem Eingang in der Obst- und Gemüseabteilung. Gelbe Aufkleber auf dem Boden führen Kunden direkt dorthin. Nach der Bestellung hat der Kunde noch den ganzen Markt vor sich, um seinen Einkauf zu erledigen – das war mir sehr wichtig! Die Abholtruhe für die bestellte Ware ist direkt gegenüber der Bedientheke im Bereich der SB-Wurst. Diesen Abholpunkt machen wir optisch in nächster Zeit noch besser erkennbar.
Praktisch, simpel, innovativ – so funktioniert der Bestellterminal
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