Bereits vor einigen Tagen berichteten wir hier auf Einzelhandelaktuell über den Kaufmann Robin Hertscheck aus Neubiberg. Sein Engagement für Kinder in Kenia und seine Initiative „Hand in Hand for Kenia“ haben viele positive Reaktionen ausgelöst. Ein anderes Projekt von ihm wollen wir deshalb ebenso in den Fokus rücken, denn wir glauben, dass hier Innovatives startet. Hertschecks neuer Unverpackt-Laden. Hertscheck unpacked – das ist Innovation unverpackt! Vor den Toren Münchens. Zu Besuch in einem „concept-room“ der besonderen Art. Lust, mitzukommen?
Blitzschnell: Von der Idee zur Umsetzung
„Der Raum wird multifunktional genutzt werden“, schwärmt Robin Hertscheck und lässt den Blick wandern. „Der Raum“ – damit gemeint ist „Hertscheck unpacked“: Die plastikfreie und weitestgehend unverpackte Verkaufsfläche direkt neben seinem EDEKA-Markt in Neubiberg. Das Tempo hinter dem Projekt ist atemberaubend. „Die Idee für den Unverpackt-Laden besteht seit ca. einem Dreivierteljahr“, berichtet Hertscheck noch im Januar. „Die Baustelle existiert seit Jahresbeginn und Mitte Februar – so Plan A – soll eröffnet werden.“ Wieder einmal wird deutlich: Wenn Robin Hertscheck für eine Idee brennt, dann wird nicht lange laviert und gezaudert. Dann wird gehandelt. Mittlerweile wurde die Eröffnung gefeiert und nicht nur die Kunden sind begeistert. Auch die MitarbeiterInnen: „Dieser Laden ist echt der Hammer.“
Der Clou: Die Multifunktionalität des Raumes
„Jeden Mittwoch werden wir unsere Showküche für Schülerinnen und Schüler öffnen, am Abend bieten wir Seminare für Koch- und Genusswütige an“, beschreibt Hertscheck die oben angedeutete Multifunktionalität des Raumes. „Außerdem nutzt eine Fotografin die Räumlichkeiten als Atelier; Yogaveranstaltungen wird es hier ebenfalls geben.“ Schnell ahne ich: Hier geht es nicht „einfach nur“ um einen weiteren, von der Idee her an und für sich schon sehr sinnvollen weiteren Unverpackt-Laden. Hinter „Hertscheck unpacked“ verbirgt sich der Gedanke eines „Gemeinschaftsraumes“ mitten in Neubiberg. „Mit Sicherheit wird das kein normaler Laden, sondern ein Ort der Gemeinschaft“, unterstreicht Hertscheck.
Charakter trifft Innovation
Und schon bei der Gestaltung des Raumes hat er auf gemeinschaftliche Akzente Wert gelegt: Den Boden beispielsweise haben Kinder malerisch gestaltet. Ein richtiges Kunstwerk! Und auch die Linie aus dem Markt nebenan wird hier weiterverfolgt: Wieder finden sich erste, persönliche Fingerabdrücke: Die gelb-schwarze Cross-Maschine an der Wand und der italienisches Lebensgefühl verströmende blaue Motorroller kommunizieren den unverwechselbaren Hertscheck-Stil.
Infarm, Haferflocken und Pasta
Und passend zum gelebten Nachhaltigkeitsgedanken finden sich auch hier folgerichtig die Kräuterparadiese von Infarm. Das sind jene Brutschränke, in denen Samen zu Kräutern heranreifen, die weder chemisch noch gentechnisch behandelt werden. Mit der richtigen Dosis an Licht, Feuchtigkeit und Nährstoffen wachsen so absolut frische Kräuterspezialitäten heran. „Wir glauben, dass die Kräuter keine längeren Wege zurücklegen sollten als du“, schreibt Hertscheck an die gläsernen Türen der transparenten Hochregale und untermauert damit seinen eigenen Anspruch an nachhaltige Prozesse, die er an vielen Stellen im Markt etabliert hat. Die Kräuter werden folgerichtig nach der Ernte samt Wurzeln direkt im Markt verkauft.
Und dann sind da noch die Glassäulen (ganz bewusst nicht Plastiksäulen), aus denen zum Beispiel selbst hergestellte Haferflocken verkauft werden sollen. In Anlehnung an die Apparatur, die nebenan im Markt das sagenhafte Nussmus herstellt, und die Pommes-Maschine in der Obst- und Gemüseabteilung wird es hier eine Pasta-Maschine geben, die eigene und frische Pasta-Spezialitäten zaubern wird.
Ein Unverpackt-Laden als Lernprozess
Hertscheck unpacked – anders unverpackt. Das wird ganz sicher „kein gewöhnlicher Laden“. Freuen Sie sich auf einen wahrhaftigen Ort der Gemeinschaft, der zudem Robin Hertschecks Nachhaltigkeitsphilosophie konsequent umsetzt und – das ist fast noch wichtiger – weiterentwickelt. „Weißt du, warum ich das hier baue“, fragt er mich zum Abschied, „ich mache das, um zu lernen!“ Und jeder, der sich länger mit ihm unterhält und die Überzeugung und Tatkraft spürt, nimmt ihm das sofort ab. Mehr zu Robin Hertscheck und seinen Projekten ist auch in seiner exklusiven Marktzeitung nachzulesen.