Im Oktober hält der Negativtrend bei der Verbraucherstimmung hält an. Das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) sinkt den dritten Monat in Folge und erreicht ein Allzeittief. Damit zeichnet sich auch im Index ein Abwärtstrend ab, der nach der Verlangsamung im Sommer im Herbst an Fahrt gewinnt. Der Pessimismus der Verbraucher wird sich negativ auf den privaten Konsum auswirken.
Steigende Lebenshaltungskosten und hohe Energiekosten dämpfen die Konsumlaune der Verbraucher erheblich. Auch wenn sich die Anschaffungsneigung auf ihrem Allzeittief befindet, wird die Konsumzurückhaltung weiter zunehmen. Dies wird sich aufgrund der sinkenden Einkommenserwartung dank hoher Inflation nicht wie üblich in großen in Sparmaßnahmen äußern.
Der finanzielle Spielraum verringert sich für Konsumausgaben und zum Sparaktivitäten. Zusätzlich zum verdrießlichen Lage hinsichtlich des Einkommens, verschlechtern sich noch die Konjunkturerwartungen und spiegeln die aktuellen Konjunkturprognosen wider. Preissteigerungen setzen der Laune die Krone auf. Mit Zinssteigerungen wird allerdings nicht gerechnet. Die Verbraucher sehen laut HDE keine Entspannung der Situation in nächster Zeit nicht.
HDE-Konsumbarometer prognostiziert Negativtrend bis Frühjahr 2023
Die jüngsten Entwicklungen im russisch-ukrainischen Krieg und die Auswirkungen der Energiekrise sorgen bei Verbrauchern für große Unsicherheit. Bis ins Frühjahr 2023 wird die Konsumzurückhaltung daher anhalten und der reale private Konsum voraussichtlich sinken.
Inwieweit die schlechte Stimmung auf den Einzelhandelskonsum auch tatsächlich voll durchschlägt, zeigen die kommenden Monate, wenn hohe Nachzahlungen die Verbraucher in der Breite konfrontieren. Aktuell ist Geld durchaus noch vorhanden.