Sowohl Reformationstag als auch das aus Amerika herübergeschwappte Halloween werden am 31. Oktober gefeiert – oder besser liegen sie beide auf diesem Datum. Denn von einer Feier kann in diesem Jahr schwerlich die Rede sein. Dennoch wird der Feiertag vielerorts noch mit Kirchengängen begangen, bevor ab dem 2. November der Quasi-Lockdown beginnt. Auch das immer beliebter werdende „trick or treat“, das Umherziehen von Kindern von Tür zu Tür, ist in diesen Zeiten eher kontraproduktiv. Aber was machen?
Halloween: trick or not trick
Viele Kinder lieben diesen Tag voller Süßigkeiten und Streiche. Dieser amerikanische Feiertag ist immer mehr im Kommen. Die kleinen verkleiden sich gruselig, ziehen im Dunkeln um die Häuser, spielen Streiche und ergattern Süßigkeiten. Nach Ostern und Weihnachten boomt das Geschäft im Einzelhandel üblicherweise und schlug mit rund 320 Millionen Euro im vergangenen Jahr zu Buche. Doch dieser Wert wird, wie es schon zu Ostern in der ersten Welle der Fall war, kaum zu erreichen sein. Hier wird es zu großen Einbußen kommen.
Zwar ist das Umhergruseln noch nicht überall offiziell untersagt, aber viele warnen auch zwei Tage vor dem leichten Lockdown schon zu Vorsicht. „Es wird sicher nicht zu einem kollektiven Trauma führen, wenn der Halloween-Spaziergang mal ausfallen muss“, sagt Stefan Schäfer, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Frankfurt. AUch Virologen wie Jürgen Rissland von der Universitätsklinik des Saarlandes mahnt, dass Eltern ihre Kinder lieber zu Hause ließen. Und falls nicht, sollten nicht mehr als zwei Kinder mit Maske und Abstand und ohne Hautkontakt umherziehen. Die Geber könnten aber auch gleich einen Korb mit Naschereien vor ihre Haustüren stellen. Aber ob da der Spaß derselbe ist?
Man kann sicherlich auch zuhause viel Spaß beim Basteln von Gruselmasken und dem Schmücken des Hauses von innen und außen – für Spaziergänger – haben und sich mit Leckereien sowie klassischen Gruselgeschichten vergnügen.
Reformationstag: viele Möglichkeiten inne zu halten
Viele Kirchen im Land bieten noch Gottesdienste an – natürlich unter Einhaltung strenger Maßnahmen. Dafür sollten sich interessierte aber individuell bei ihren Gemeinden informieren. Dennoch gibt es noch Alternativen, wenn man den Gruppen aus dem Weg gehen möchte. Nur als ein Beispiel bietet die Kirche Wolfsburg auch einen Online Gottesdienst über ihre Homepage ein. „Andere Zeiten, andere Veranstaltungsformate: Zum diesjährigen Reformationstag laden der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis und die Evangelisch-lutherische Propstei Vorsfelde zeitgleich und simultan in drei Kirchen und ins WWW ein“, so die Einladung der Stadtkirche. Außerdem sind auf öffentlich rechtlichen TV-Sendern viele Feierlichkeiten visuell zu verfolgen.
Einzelhandelaktuell.de wünscht einen frohen Feiertag, machen Sie das beste daraus und bleiben Sie solidarisch und gesund…