In rund zwei Monaten darf in Deutschland wieder Feuerwerk (der Kategorie F2) verkauft werden. Das Knallen zum Jahreswechsel ist wegen Corona in den vergangenen beiden Jahren zumeist abgesagt worden. In einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung hat die Verbraucherzentrale Brandenburg erheben lassen, ob die Menschen ein Verbot von privatem Feuerwerk auch in diesem Jahr als sinnvoll erachten.
Nicht nur wegen Corona, auch wegen des allgemeinen Verletzungsrisikos, dem Umwelt- oder dem Tierschutz sowie aktuell des Kriegs gegen die Ukraine wird Feuerwerk an Silvester immer wieder kontrovers diskutiert. So hat die Verbraucherzentrale Brandenburg in einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung erheben lassen, ob ein Verbot von privatem Feuerwerk auch in diesem Jahr sinnvoll erscheint.
Meinungen im Ost-West, politischen und altersbedingten Vergleich
Bei dem Ergebnis gehen die Meinungen auseinander. Demnach ist die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen für ein Verbot von privatem Feuerwerk, nämlich 53 Prozent. 39 Prozent sprechen sich dagegen aus. In Brandenburg selbst liegt es anders. Hier befürworten 45 Prozent das Verbot, 50 Prozent nicht. Auch die politischen Wünsche zeigen unterschiedliche Meinungen. Wähler der Grünen, Linken, CDU/CSU und SPD sind eher für ein Verbot privaten Feuerwerks zu Silvester, AfD-Wähler tendenziell dagegen.
Die Empfindungen sind auch altersbedingt sowie im im Ost-West-Vergleich unterschiedlich. Dazu kommentiert der Chef der Verbraucherzentrale Brandenburg, Christian A. Rumpke: „Wichtig ist jetzt, dass die Politik frühzeitig darüber entscheidet, ob das Zünden oder der Verkauf von Feuerwerkskörpern für das private Böllern zu Silvester in diesem Jahr verboten wird. Eine Entscheidung erst um fünf vor zwölf wäre nicht gut.“ Schon im vergangenen Jahr war die kurzfristige weitgehende Absage ein Desaster für Hersteller von Pyrotechnik und Zubehör, da alle Rohstoffe und Materialien bereits bestellt gewesen waren. Ebenso hatte der Handel ob der spontanen Entscheidung teilweise Unverständnis gezeigt.