Grünes Licht für die neue Unternehmenszentrale der EDEKA Minden-Hannover. Gemeinsam legen Vertreter der EDEKA Minden-Hannover, der Politik sowie der Architekten- und Baufirmen heute den symbolischen Grundstein. Offizieller Baubeginn auf dem etwa 13 Hektar großen Gelände ist der 20. September. Der Bau der neuen Unternehmenszentrale ist ein klares Bekenntnis zum Standort Minden, wo sich vor mehr als 100 Jahren die Genossenschaft gegründet hatte. Die EDEKA Minden-Hannover investiert insgesamt etwa 150 Millionen Euro in die zukunftsfähige Hauptverwaltung. Ende August hatte die Bauverwaltung der Stadt Minden die offizielle Baugenehmigung erteilt. Die Fertigstellung des EDEKA-Campus ist für das erste Quartal im Jahr 2024 geplant. Einzelhandelaktuell berichtete.
Campus attraktiv und symbolträchtig
Der Neubau erstreckt sich Richtung Mittellandkanal im Nordwesten des Geländes und besteht aus fünf viergeschossigen Bürogebäuden. Sie sind durch eine großzügige Magistrale verbunden. Zusätzlich werden Nebengebäude sowie ein Parkhaus realisiert. Symbolisch gibt die Anordnung der Gebäude die Lage der fünf größten Mindener EDEKA-Standorte wieder. Sie alle werden nun auf einem Grundstück zusammengefügt. In dieser Planung spiegeln sich attraktive Architektur, klare Strukturen sowie die Bodenständigkeit eines genossenschaftlich orientierten Unternehmens wider. In dem rund 55.000 Quadratmeter großen Gebäude werden über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus derzeit zwölf Mindener Standorten ihren Arbeitsplatz haben. Neben etwa 21.000 Quadratmetern Bürofläche sind ein großzügiger Schulungs- und Seminarbereich sowie Besprechungs- und Veranstaltungsräume geplant. Die EDEKA Minden-Hannover hatte im Jahr 2020 das Architekturbüro Dälken mit der Planung für das anspruchsvolle Großprojekt beauftragt.
Kurze Kommunikationswege
Während das Untergeschoss Flächen für Technik-, Lager- und Personalräume bietet, sind für die Obergeschosse moderne Bürokonzepte, klassische Büros sowie Besprechungs- und Schulungsräume vorgesehen. Durch Brückenverbindungen im Neubau sind kürzere Kommunikationswege möglich, wovon sowohl die individuelle Arbeit als auch die gesamte Unternehmensentwicklung profitieren. Zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre trägt auch der hohe Tageslichtanteil bei, für den die großzügigen Lichthöfe sorgen, die an die Magistrale angrenzen.
Börsenveranstaltung sichert EDEKA-Qualitätsanspruch
Im Erdgeschoss und in der Magistrale befinden sich weitere öffentliche Bereiche, wie das Betriebsrestaurant, der Börsensaal und das Gebäudemanagement. Das Betriebsrestaurant stellt mit rund 2.300 Quadratmetern Gesamtfläche und 540 Sitzplätzen einen sozialen Treffpunkt dar, wo sich die Mitarbeiter während der Mittagspause austauschen können. Der Besprechungs- und Veranstaltungsbereich umfasst rund 2.100 Quadratmeter. Der große Börsensaal ist für ungefähr 300 Besucher ausgelegt. Die sogenannte Börse ist eine regelmäßige Vertriebsveranstaltung für selbstständige Einzelhändler und Marktleiter aus den Märkten im gesamten Vertriebsgebiet. Hier werden sowohl Unternehmensinformationen vorgestellt als auch Waren, Trends und Innovationen präsentiert.
Außenbereich EDEKA-Campus
Südlich des Verwaltungsgebäudes ist außerdem das fünfgeschossige Parkhaus mit etwa 800 Parkplätzen geplant, das mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet sein wird. Anliegend entsteht ein Wirtschaftsgebäude mit einer Fläche von circa 430 Quadratmetern, das auf einer Ebene für Ver- und Entsorgungszwecke genutzt wird. Zusätzliche Parkflächen bilden ein Fahrradparkhaus mit circa 320 Fahrradstellplätzen sowie 20 Motorradstellplätze.
Nachhaltigkeit und moderne Arbeitswelten
Mit dem Neubau der neuen Unternehmenszentrale macht die EDEKA Minden-Hannover einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Investition von 1,5 Millionen Euro in eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Parkhauses ist ein klares Statement dafür, den CO2-Fußabdruck zukünftig erheblich zu verringern. Darüber hinaus wird das gesamte Gebäude dank seiner energiesparenden Bauweise nach KfW-Energie-Effizienz-Standard 55 errichtet. Neben den klassischen Anforderungen an die Architektur, Konstruktion und technische Ausgestaltung geht es perspektivisch vor allem auch um die Implementierung eines modernen, zukunftsorientierten und attraktiven Büro- und Arbeitskonzeptes. Der neue Campus soll eine feste Basisstation für die Mitarbeiter sein, in der sie arbeiten, zusammenkommen und sich austauschen können. Er soll Raum für neue, kreative Ideen, neue Kooperationen, neue Geschäftsmodelle und zukunftsweisende Konzepte bieten.
Campusfläche für den Hochbau vorbereitet
Die Rückbauarbeiten der ehemaligen Lagerhallen begannen im Juni 2020 und wurden nach etwa einem Jahr abgeschlossen. Die zurückgebauten Gebäudeteile nahmen eine Fläche von ca. 43.930 Quadratmetern ein. Zunächst wurde das ausgediente Leergutlager abgerissen. Der Rückbau der ehemaligen Lagerhallen erfolgte separat. Durch das Bodenmanagement wurde die Trennung von verwertbaren und nicht zu recycelnden Materialien gewährleistet. Nachdem feste und lose Bauteile entfernt wurden, konnten die schadstoffhaltigen Baustoffe unter Berücksichtigung der Arbeitsschutzmaßnahmen saniert werden. In der Folge wurden die Tragwerkskonstruktion und Bauwerksteile wie Bodenplatten abgebrochen.