Die Corona-Pandemie hat schon so manche Geschichten geschrieben. Die meisten davon erzählen von Zukunftsangst, von Abstand, von Sorge um Ansteckung
und Krankheit, aber auch von Isolation und Einsamkeit. Dass solche unschönen Aspekte einer gesellschaftlichen Gesamtsituation aber auch ganz neue Kapitel schreiben und Realität werden lassen können, stimmen zuversichtlich. Jene haben die Fürsorge, Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit zum Thema.
Wer nicht selbst einkaufen kann, dem wird geholfen
Diese spezielle Leinfeldener Geschichte handelt von Sabine Mainka und Heike Titum. Sie sorgen zusammen mit anderen Helferinnen dafür, vor allem ältere Menschen (ab 60 Jahren), chronisch Kranke oder Menschen mit Immunschwäche mit Lebensmitteln zu versorgen. Es geht um Menschen, die das Haus aktuell nicht verlassen sollten oder können. Beide sind über #LEhilft – den Aufruf zum nachbarschaftlichen Miteinander – auf die Möglichkeit aufmerksam geworden, zu helfen.
EDEKA Bauer trägt mit Extra-Öffnung seinen Teil dazu bei
„Frühmorgens ab 7.00 Uhr, also eine Stunde bevor der EDEKA-Markt der Familie Bauer seine Pforten öffnet, können wir in Ruhe die Lebensmittel zusammensuchen, die die Menschen benötigen“, berichtet Heike Titum. Sabine Mainka ergänzt: „Bereits am Abend fragen uns die Menschen, ob wir tags drauf Zeit haben, die wichtigen Einkäufe zu erledigen.“ Während Heike Titum jeden Freitagmorgen ihre Zeit zur Verfügung stellt, ist Sabine Mainka sogar an zwei Tagen pro Woche im „Früheinsatz“ tätig. „Das Feedback ist durch die Bank weg positiv“, freut sich Sabine Mainka. „Es ist mittlerweile fast schon eine persönliche Beziehung zu den Menschen entstanden, für die ich einkaufen gehe.“ Im Gegensatz zu Heike Titum, die die Waren im Markt zusammenstellt und dann zur Auslieferung übergibt, beliefert Sabine Mainka persönlich ihre „Kunden“. So kommt sie natürlich auch mit ihnen ins Gespräch.
„Das Helfenwollen steht im Vordergrund!“
„Im Hintergrund zu stehen, ist für mich kein Problem“, erzählt Heike Titum, „dafür steht das Helfenwollen absolut im Vordergrund!“ Ein Punkt, in dem sie sich mit Sabine Mainka absolut einig ist. Sie fügt aber noch an, dass es für sie ein selbstverständliches Bedürfnis war, sich einzubringen, um anderen zu helfen. Dies zu einer Zeit, in der ihr eigentlicher Beruf vorrübergehend als „nicht systemrelevant“ definiert wurde. Wie gesagt: Die Pandemie schreibt eigenartige Geschichten, wenn über Systemrelevanz debattiert wird, während andere einfach ehrenamtlich helfen, weil es für sie eine Selbstverständlichkeit ist. Dieses Engagement verdient unser aller Respekt und ein ganz großes Dankeschön von allen, die von dieser Hilfe profitieren.