Wirksame Medikamente und einen Impfstoff gegen das Coronavirus: Danach suchen Wissenschaftler zurzeit fieberhaft. Parallel dazu wird aber auch erforscht, wie das menschliche Immunsystem gestärkt werden kann, um Coronaviren besser abzuwehren. Dabei spielt aktuellen Studien zufolge ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt eine wichtige Rolle. Denn: Coronaviren scheinen einen basisches Umfeld nicht zu mögen. Professor Jürgen Vormann – Ernährungswissenschaftler am Institut für Prävention und Ernährung (IPEV) – verrät Einzelheiten.
Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Vormann ist Gründer und Leiter des Instituts für Prävention und Ernährung (IPEV) in Ismaning bei München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Biochemie und Pathophysiologie von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen sowie der Säure-Basen- Haushalt, Bild: IPEV Institut für Prävention und Ernährung/FRANK BOXLER
Bedeutung des Säure-Basen-Haushalts
Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist nicht nur enorm wichtig, um vital und energiegeladen zu bleiben, neuesten Erkenntnissen zufolge hilft er auch im Kampf gegen das Coronavirus:
Prof. Jürgen Vormann
„Man weiß nun, dass eine Azidose, also eine hohe Säurebelastung, die Corona-Infektion auf gleich zwei Weisen begünstigt. Zum einen dadurch, dass insgesamt unser Immunsystem weniger gut funktioniert – und zum anderen, weil direkt ein saurer pH-Wert in den Zellen die Virusvermehrung fördert.“
Der pH-Wert und die Auswirkungen
Prof. Jürgen Vormann: „Man sollte dafür sorgen, dass der ph-Wert außerhalb der Zellen zum Basischen hin verschoben wird, genauso wie innerhalb der Zellen. Denn außerhalb der Zellen führt ein saurer ph-Wert dazu, dass die Viren diese Zellmembran leichter durchdringen können und in der Zelle dann, wenn es dort sauer ist, sich besser vermehren können. Und man kann eben dafür sorgen, dass man ausreichend basische Substanzen zu sich nimmt, damit man dem natürlich entgegenwirkt.“
Sich basisch zu ernähren, bedeutet vor allem eins
„Man muss viel Gemüse, Salat und Obst essen. Das sind die Basenbildner. Die Säurebildner, das ist Fleisch, Fisch, Getreide und Milchprodukte, die sind aber auch wichtig für unsere Ernährung. Und deshalb sollten wir insbesondere die neutralen Lebensmittel, die nicht zum Säureausgleich beitragen – wie Zucker, Nudeln, Reis, Weißmehlprodukte – zugunsten von Gemüse reduzieren.“
Was ist, wenn man diese Umstellung nicht so ohne Weiteres schafft?
Prof. Jürgen Vormann: „Dann kann man natürlich auch schnell wirksame Basenpräparate zu sich nehmen. Die gibt es in jeder Apotheke und die sind dann auch in der Lage, dem Virus sein Wohlfühlmilieu zu nehmen. Und wenn man das alles tut, dann hat man eine gute Versorgung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen – und das ist gegenwärtig sicherlich wichtiger als je zuvor.“
Weitere Infos dazu gibt´s im Netz unter saeure-basen-forum.de.
Tonspur zum Interview mit Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Vormann, Institut für Prävention und Ernährung (IPEV)
Quelle: Institut für Prävention und Ernährung (IPEV)