Medienberichten zufolge, nimmt der Lebensmittelkonzern Nestlé die Wassermarke Vittel vom deutschen und österreichischen Markt. Ein Sprecher bestätigte, das Ende vor kommendem Sommer. Nestlé kommuniziert eine zu geringe Marge, Umweltschützer hingegen kritisieren den stark sinkenden Grundwasserspiegel durch das Abpumpen der Quellen im französischen Vittel. Auch die Marke Contrex steht vor dem Aus.
Zu geringe Margen
Laut dem schweizerischen Konzern Nestlé werfen die Marken Vittel und Contrex wohl nicht mehr genug ab. Stattdessen konzentriere man sich künftig mehr auf die Premium-Wassermarken San Pellegrino und Aqua Panna. Beide haben ihren Absatzmarkt primär in der Gastronomie. Weitere dem Konzern naheliegende Quellen, die Nestlé einst innehatte, wurden bereits aufgegeben.
Erhebliche Auswirkungen auf den GRundwasserspiegel des Ortes Vittel
Experten sehen neben dem wirtschaftlichen ein weiteres Problem. Der Grundwasserspiegel unter der französischen Kleinstadt Vittel solle jährlich um rund 30 Zentimeter sinken. Der Ort trockne mehr und mehr aus. Nestlé darf mit Behördengenehmigung jährlich rund zehn Millionen Kubikmeter Wasser fördern. Einen Zusammenhang dieser Umweltkritik mit dem Verkaufsstopp von Vittel bestätigt Nestlé allerdings nicht. Die drei Quellen in Vittel sollen aber weitergeführt werden.
Lidl reagierte bereits
Schon im Herbst vergangenen Jahres hatte der Discounter Lidl den Verkauf von Vittel eingestellt. Dafür sei die Schwarz-Tochter auf das von Danone angebotene Produkt Volvic umgestiegen. Auch hier ist der Zusammenhang mit den Vorwürfen des Umweltschutzes nur eine Vermutung.