Irgendwie haben die Fast-Food-Ketten ihre Anhänger. Die einen schwören auf Burger King, andere auf McDonald`s und wieder andere präferieren Kentucky Fried Chicken, Wendy, Taco Bell oder ähnliche. Auch untereinander haben die Ketten kaum Berührungspunkte und gehen sich zeitweise sogar werbetechnisch an. Bis zuletzt. Denn Burger King zeigt Solidarität in der Krise.
Der Normalfall
Immer wieder nutzen die Fast-Food-Ketten den Weg des Marketings, um sich mal lustig, mal etwas herber in die Parade zu fahren. Ein gutes Beispiel ist ein Werbevideo von McDonald’s, dass auf seine vielen Filialen verweist und sogar an scheinbar verlorenem Posten noch Burger in der Nähe bietet – ganz im Gegensatz zu Burger King, dessen Anfahrtsschild meterhoch den Weg zur nächsten Braterei beschreibt. Burger King konterte kurzerhand und führte den Spot amüsant fort.
Auch konnte sich Burger King nicht aus der verlorenen Klage von McDonalds in Schweden gegen ein kleines Burgerrestaurant um den Namen des Big Mac heraushalten und schoss scharf mit Werbung – zumindest für Burger King und einige Burgeresser humoristisch – rund um das Urteil. Demnach können man nun überall Big Macs bestellen, nur eben auch überall etwas besser als bei McDonald’s selber.
Corona dreht den Wind
Entweder sind die Marketing-Kämpfe nie ernst gewesen und beide verband schon immer eine gewisse Einheit. Oder aber die Pandemie hat tatsächlich den Wind von Konkurrenz auf Solidarität gedreht. So oder so warb Burger King gestern via Instagram, dass Kunden auch gern bei McDonald’s oder anderen Ketten essen gingen können, um die Restaurants in der Krise zu unterstützen.
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„Wir hätten nie gedacht, dass wir Sie darum bitten würden. Genauso wie wir nie gedacht hätten, Sie zu ermutigen, bei KFC, Subway oder einem der anderen unabhängigen Lebensmittelgeschäfte zu bestellen. Aber Restaurants mit Tausenden von Mitarbeitern brauchen im Moment wirklich Ihre Unterstützung. Wenn Sie also helfen möchten, gönnen Sie sich weiterhin leckere Mahlzeiten. Einen Whopper zu bekommen ist immer das Beste, aber einen Bic Mac zu bestellen ist auch keine so schlechte Sache.“
Ein großer Schritt des einen in Richtung seiner Konkurrenz. In diesem Zusammenhang wird die Verbandschefin des Gastronomieverbands UK Hospitality zitiert: „Die Krise der Gastronomie ist enorm. Es ist keine Übertreibung, von einer Existenzkrise zu sprechen.“