Die Lebensmittel erhalten viele neue offizielle gemeingültige Labels – den Nutri-Score, der für Getränke eine neue Anpassung erhält, und das Tierhaltungslabel. Nun soll auch die Außer-Haus-Küche ein neues Label bekommen: ein dreistufiges Bio-Siegel.
Die Nachfrage und der Nutzen sind hoch
Nach dem Plan der Bundesregierung sollen Kantinen, Mensen und andere Einrichtungen ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung aufzeigen können. Mittels dreistufigem Label – je nach Bio-Anteil in Gold, Silber und Bronze – können sie dies freiwillig kenntlich machen. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach ökologischen Zutaten und dem Fakt, dass nach Angaben des BMEL täglich 17 Millionen Menschen in Einrichtungen essen, ein nachvollziehbarer Plan.
Für mehr ökologische Landwirtschaft
Der Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat dafür nun einen Entwurf für die Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung (Bio-AHVV) vorgelegt. Landwirtschaftsminister Özdemir: „Die Gemeinschaftsverpflegung hat ein Riesenpotential, Jung und Alt mit gesundem, nahrhaftem und nachhaltigem Essen zu versorgen. Kantinen, Mensen und Co. können mit dem Bio-Label ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung freiwillig, einfach und überprüfbar kennzeichnen.“
Das wäre zusätzlich eine Werbung für die Einrichtung. Zu guter Letzt könnte das die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln weiter befeuern. Das steigere parallel den Anreiz zu ökologischem Anbau. Hintergrund ist auch der Plan, die ökologische Landwirtschaft bis 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auszudehnen.
Die Medaillenvergabe
Die „Bio-Medaillen“ richten sich nach dem für Bio-Waren eingesetzten Geldwert des Wareneinkaufs. Bei einem Anteil von 20 bis 49 Prozent solle es die Plakette in Bronze geben. Liegt der Anteil bei bis zu 89 Prozent gibt es Silber. Bei einem Bio-Anteil im Einkauf zwischen 90 und 100 Prozent kann die Kantine oder Mensa eine goldene Tafel anbringen.
Foto: Nach der Kabinettsitzung präsentiert Bundesminister Özdemir das neue Kennzeichen für den Bio-Anteil in der Außer-Haus-Verpflegung, © BMEL