Alnatura testet eine Erweiterung des Mehrweg-Sortiments. In elf Märkten gibt es ab sofort viele Zutaten und Toppings fürs individuell zusammengestellte Müsli im Pfandglas. Dazu gehören beispielsweise Produkte wie Leinsamen, Haselnussbruch, schokolierte Himbeerstückchen, getrocknete Sauerkirschen und gehackte Aprikosen, insgesamt 23 neue Produkte der Marken Pfandwerk und Fairfood Freiburg.
Hannah Hiefner, zuständige Sortimentsmanagerin bei Alnatura erklärt: „Wir sind bei immer auf der Suche nach möglichst verpackungsarmen und gleichzeitig alltagstauglichen Produkten. Die Pfandgläser können jeden Morgen für das individuelle Frühstück geöffnet werden – bei optimalem Produktschutz nach dem Wiederverschließen. Damit beugen wir auch Lebensmittelverschwendung vor.“
Das Pfandglas ist nicht neu im Regal
Rund 50 Produkte im wiederverwendbaren Pfandglas gibt es seit über einem Jahr in allen Alnatura Märkten, darunter Ketchup, Passata und Nuss-Nougat-Creme.
Die Mehrweg-Pfandgläser sind Joghurt-Standardgläser, die sich bei Rückgabe einfach in den regionalen Pfandkreislauf integrieren lassen. Jedes Glas lässt sich damit bis zu 50 Mal wiederverwenden. Getestet wird das neue Konzept in Alnatura Super Natur Märkten in Darmstadt, Mainz, Frankfurt, Kriftel, Hochheim am Main, Kaiserslautern, Unterhaching bei München, Bergisch Gladbach und Hamburg.
Konsequentes Engagement für weniger Verpackungsmüll
Der größte Teil des Obst- und Gemüse-Angebots ist bei Alnatura unverpackt erhältlich. Seit über zwei Jahren gibt es in den Super Natur Märkten auch keine Plastiktüten für Obst und Gemüse mehr. Zudem sind die Einweg-Kaffeebecher aus dem Angebot verschwunden.
Mit diesem Schritt vermeidet der Bio-Händler den jährlichen Verbrauch von 20 Tonnen Kunststoff sowie 300.000 Einwegbechern aus beschichteter Pappe. Auch alle Verpackungen der Alnatura Produkte werden Produkt für Produkt unter dem Fokus der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit auf den Prüfstand gestellt und optimiert.
Seit einigen Monaten läuft in drei Alnatura Märkten in Frankfurt, Freiburg und Karlsruhe ein bisher erfolgreicher Test mit unverpackter Naturkosmetik und Wasch- Putz- und Reinigungsmitteln zum Selbstabfüllen.
Zum Hintergrund
Anstrengungen zur Müllvermeidung sind dringend erforderlich. Laut dem aktuellen Bericht des Umweltbundesamtes fielen in Deutschland im Jahr 2018 insgesamt 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an. Pro Kopf entspricht dies durchschnittlich 227,5 kg Müll allein aus Verpackungsmaterialien. Seit 2010 ist der Verpackungsverbrauch damit um fast 18 Prozent gestiegen. Private Endverbraucher verursachen von dieser Gesamtmenge immerhin 47 Prozent. Das sind also über 8,9 Millionen Tonnen und knapp 108 kg pro Kopf. (Umweltbundesamt, Pressemitteilung 50/2020)