Edeka baut für über 60 Mio. Euro ein neues Fruchtkontor im Hamburger Hafen. Auf dem Kleinen Grasbrook errichtet das Unternehmen bis Ende 2024 neben einem insgesamt erweiterten Logistik-Drehkreuz für frisches Obst und Gemüse aus aller Welt auch eine neue Bananenreiferei.
Statement für Warensicherung und Wirtschaftsstandort in der Krise
Sowohl die Edeka-Delegation um Martin Scholvin, Finanz- und Personalvorstand der Edeka Zentrale als auch Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann waren beim symbolischen Spatenstich am 19. Oktober geladen. „Wir werden unsere Kapazitäten zukunftsorientiert vergrößern und so die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden sowie der Edeka-Kaufleute in diesem Warensegment deutschlandweit langfristig absichern“, sagt Scholz und fährt fort: „Unser Bauvorhaben ist in Zeiten gedämpfter Konjunkturprognosen zugleich ein wesentlicher Beitrag, um den maritimen Wirtschaftsmotor der Hansestadt zu stärken.“ Auch freut sich über den Neubau und das klare Bekenntnis pro Hamburg: „Es ist ein tolles Signal sowohl für den Standort als auch für sichere Arbeitsplätze in turbulenten Zeiten.“
Fertigstellung 2024
In gut zwei Jahren soll der Neubau auf dem insgesamt 36.500 Quadratmeter großen Areal auf dem Kleinen Grasbrook in Betrieb genommen werden. Damit wird das Edeka Fruchtkontor sein jährliches Aufkommen von rund 105.000 Paletten (45.000 Tonnen) auf perspektivisch bis zu 160.000 Paletten (72.000 Tonnen) steigern. Neu gebaut wird auch die Bananenreiferei, in der in 58 Reifekammern rund 100.000 Paletten (61.000 Tonnen) Bananen, Avocados und Mangos verzehrfertig reifen und bedarfsgerecht kommissioniert werden können.
In punkto Nachhaltigkeit eröffnet der Komplex mit einer Photovoltaik-Anlage sowie dem Beheizen durch Abwärme der Kälteanlagen neue Perspektiven. Fossile Energieträger entfallen komplett. Parallel dazu erlaubt eine moderne Lade-Infrastruktur zukünftig umfassende E-Mobilität am Standort. Und mittels einer innovativen Packstation können modernste Verpackungslösungen umgesetzt und somit der Materialverbrauch auf ein Minimum reduziert werden.
Umschlagpunkt für Frische aus 80 Ländern
Als größter Früchteimporteur der Metropolregion operiert das Edeka Fruchtkontor Nord seit Jahrzehnten vom Hamburger Hafen aus. Seit 2006 ist es auf dem Kleinen Grasbrook beheimatet. Der direkte Zugang zur Elbe ist für Edeka bei der Beschaffung von Lebensmitteln aus gegenwärtig 80 Ländern von zentraler Bedeutung. Insgesamt verfügt das Edeka Fruchtkontor in Deutschland, Holland, Spanien und Italien über sieben Standorte und vier Bananenreifereien.