Harry Brot ist einer der größten Bäcker Deutschlands. Dieses Unternehmen trifft die Krise hart, arbeitet er doch mit dem aktuell teuren Rohstoff Getreide und benötigt viel Energie bei der Produktion. Das führt dazu, dass Harry nun schwerwiegende Konsequenzen ziehen musste. Großangelegte Umplanungen in der Energieversorgung liegen zudem auf dem Tisch.
Unternehmen kämpft mit Rohstoffmangel und Energiekosten
Aufgrund des Mangels an gewissen Zutaten sieht sich Harry Brot laut Angaben der Allgemeinen Bäcker-Zeitung gezwungen, einige Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Speziell Chiasaaten und Sonnenblumenkerne seien demnach entweder sehr teuer, oder kaum noch zu beziehen. Im Gespräch mit der Lebensmittelzeitung ließ Harry Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb Frank Kleiner verlauten: „Deshalb haben wir uns entschieden, mehrere Produkte vorläufig aus dem Sortiment zu nehmen.“
Ein weiterer nötiger Schritt seien Preisanpassungen aufgrund des gestiegenen Drucks auf die Gewinnspanne. Die Lebensmitteleinzelhändler gehen mit. Allerdings mögen weitere Preiserhöhungen folgen. Schließlich werden die Energiekosten in Bälde nicht sinken – eher steigen.
Alternative Ernegiegewinnung
Im Zuge der hohen Gaskosten sucht das Unternehmen nach Alternativen, um die Produktion und die Standorte am Laufen zu halten. So nutze Harry bereits die Wärmerückgewinnung um Gas einzusparen. Ebenfalls wird erwogen, Biogasanlagen zu nutzen.
Die Mestemacher-Gruppe greift bereits auf Blockheizkraftwerke zurück und sieht sich damit aktuell gut aufgestellt. Man plane mit Investitionen von rund 15 Millionen Euro in diesem Jahr für diese und weitere Maßnahmen und Modernisierungen.