Mit fünf Landwirten startete der Öko-Verband Naturland im Jahr 1982. 40 Jahre später erzeugen rund 140.000 Erzeugerinnen und Erzeuger in 60 Ländern Lebensmittel nach den strengen Naturland Richtlinien.
„Heute erkennen Immer mehr Menschen, dass die auf Agrarchemie basierende Landwirtschaft gescheitert ist. Die Naturland Gründer haben das schon vor 40 Jahren erkannt und ihre Vision von einem weltweiten ökologischen Wirtschaften entwickelt“, sagt Naturland Präsident Hubert Heigl. Dieser Vision folgend brachte es Naturland zum größten internationalen Öko-Verband – und das mit einem besonders ganzheitlichen Anspruch.
So hat Naturland auch in anderen Bereichen als der ökologischen Landwirtschaft Standards gesetzt. „Schon 1996, lange vor der EU, hat Naturland Richtlinien für ökologische Aquakulturen definiert. Das war vorausschauend: Heute wird weltweit mehr Speisefisch gezüchtet als wild gefischt.“ Neben der Fischzucht zertifiziert Naturland als einziger Bio-Verband auch Waldwirtschaft: Öko-Forste.
Zur Umweltfreundlichkeit gehört bei Naturland Menschenfreundlichkeit. „Nachhaltiges Wirtschaften schließt immer den Menschen mit ein. Für uns bei Naturland ist das mehr als ein Schlagwort. Wir haben soziale Verantwortung schon 2005 fest in unseren Richtlinien verankert“, betont Heigl. Mit dem Siegel „Naturland Fair“ stieg der Verband 2010 auch in den Fairen Handel ein.
Um zukunftsfest zu bleiben, baut der Öko-Verband derzeit eine „Naturland Academy“ auf. Ziel, so Heigl: „Wir wollen unsere Mitglieder weltweit mit praxisnahen Erkenntnissen über lokal angepasste Öko-Anbauweisen versorgen und sie zwecks Wissensaustausch noch besser untereinander vernetzen.“
Jubiläumskongress in Berlin mit Landwirtschaftsminister Özdemir
Sein Geburtsjahr will Naturland auf Höfen und Messen feiern. Höhepunkt ist ein Jubiläumskongress am 13. September in Berlin, zu dem bereits Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Bio-Köchin und Naturland Erzeugerin Sarah Wiener sowie die renommierte Artenschutzexpertin Katrin Böhning-Gaese zugesagt haben.
Angesichts des Kriegs in der Ukraine und ausfallender Ernten seien resiliente Wertschöpfungsketten in jedem Land noch nötiger als bisher, mahnt der Naturland Präsident. „Auf dieses Ziel arbeitet Naturland hin. Dass sich Menschen überall auf der Welt mit lokal erzeugten Bio-Lebensmitteln versorgen können“, so Heigl. Für den Landwirt steht fest: „Öko ist eine Frage des Überlebens.“