Vielen sind die Regallücken in den Supermärkten aufgefallen. Besonders bei Öl ist dieses ein aktuell sehr typisches Bild. Dies wird wohl auch auf unbestimmte Zeit so bleiben. Denn: die Ukraine ist nun einmal der weltweite Hauptlieferant für Sonnenblumenöl. Der Lieferengpass betrifft allerdings nicht allein Verbraucher.
Knappheit von Sonnenblumenöl betrifft alle – auch längerfristig
Ein Sprecher des Verbands der ölsaatenverarbeitenden Industrien (Ovid) bestätigt, dass über die Hälfte der globalen Sonnenblumenöl-Exporte aus der Ukraine stammen. Mit dem Krieg ist sind diese Exporte ausgesetzt. Dieses Problem „wird sich auf absehbare Zeit nicht verbessern“, so der Sprecher weiter. Das führt nicht allein dazu, dass die Regale in den Supermärkten leer bleiben. Der Engpass erreicht auch große Fast-Food-Ketten wie McDonalds. Normalerweise frittieren die Filialen ihre Pommes frites in einer Ölmischung aus Raps- und Sonnenblumenöl. Der niedrigere Sonneblumenölgehalt müssen laut Angaben eines Sprechers des Kette nun weiter reduziert werden. Laut der Lebensmittelpraxis machen sich auch das Gaststätten- und Hotelgewerbe große Sorgen.
Rapsöl ist eine geeignete Alternative
Der Ovid-Sprecher gibt Entwarnung bei Rapsöl. In diesem Fall sind die Raps-Ackerflächen von einer knappen Million Hektar in Deutschland, Frankreich oder Polen umfangreich genug, um auch weiter Öl in der Küche verwenden zu können. Wenn es auch bei Rapsöl zu Lieferengpässen kommt, liegt das an der aktuell stark schwächelnden Logistik, bspw. durch fehlende LKW-Fahrer. Natürlich ziehen die Preise wie in vielen anderen Bereichen auch hier deutlich an.