Der Krieg in der Ukraine hat immense Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und demnach auch den Handel. Die Preise der Produkte in den Supermärkten steigen Stück für Stück. Besonders getreidebasierte Artikel betrifft es. Der eine oder andere Kunde dürfte sich bereits vor einem leeren Regal wiedergefunden haben. Die Hamsterkäufe starten wieder in der Angst alles wird noch viel teurer. Und tatsächlich zieht der Discounter Aldi seine Preise im gesamten Sortiment nun massiv an. Das Unternehmen wird nicht das letzte erste und letzte sein, dass diese Maßnahme trifft.
Rund 400 Produkte betroffen
Zunächst hatte die Lebensmittel Zeitung berichtet, Aldi wolle seine Preise erhöhen. Eine Anfrage im Unternehmen wurde nicht dementiert. Stattdessen sagte ein Sprecher für Aldi Nord und Aldi Süd: „Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen.“ Demnach gibt der Discounter seine Mehrkosten nun auch an die Kunden weiter. Grund sei aber nicht allein der Krieg. Er habe das Fass höchstens zum Überlaufen gebracht. Doch auch in der Logistik durch verteuerte Seetransporte und den Mangel an LKW-Fahrer sowie die Auswirkungen der Omnikron-Welle und massiv auch durch steigende Energie- und Rohstoffkosten liegen die Erhöhungen vielfach zugrunde.
Ebenfalls benannte das Fachblatt Zahlen, demzufolge 400 Artikel von der Preiserhöhung betroffen seien. Die Bild konkretisierte und nannte Beispiele. Laut Bild-Recherchen sind Preisanstiege von bis zu einem Euro mehrfach beobachtet worden – zum Beispiel bei Bio-Kaffee.
Aldi wird kein Einzelfall bleiben
Das Handelsblatt weist darauf hin, dass diese Entwicklung auch daher bedeutend sein könne, orientieren sich viele Händler seit Jahren im Preis-Einstiegssegment am Discounter Aldi. Lidl habe bisher nicht auf weitere Anfragen zu Preiserhöhungen reagiert. Dennoch könnten von vielen Seiten weitere Preissteigerungen folgen. Die Händler werden ihre Margen nicht drastisch reduzieren und die Erhöhungen auf Herstellerkosten scheinen auch kaum mehr. Denn auch die – zuletzt Tönnies, Bonduelle oder Kuchenmeister – haben mit enorm gestiegenen Kosten zu kämpfen. Nicht allein in der Papierbranche haben daher einige Produzenten zuletzt ihre Produktion dramatisch heruntergefahren.
Zurück zu Aldi: da besonders auch bei den Ölen eine Teuerung zu spüren ist, sind die Ausgaben an Kunden bereits auf vier Flaschen der Hausmarke beschränkt worden. Zuletzt war es besonders in diesem Bereich zu Hamsterkäufen gekommen.