Schon im Januar schrieb der Handelsverband: „Nach dem Bund-Länder-Treffen zu Corona fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die politischen Entscheidungsträger zur Rückkehr zu sachgemäßen Corona-Maßnahmen und zur Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel auf.“ Dieser Weg trifft mehr und mehr auf Zustimmung. Ein Land nach dem anderen kippt die 2G-Regelung für den Einkauf.
Kürzlich schrieb das Land Brandenburg, dass es die Corona-Maßnahmen zu gestern anpassen werde. Zwar seien die Infektionszahlen der Omnikron-Variante hoch und der Zenit wohl noch nicht erreicht, gleichzeitig aber sei der Krankheitsverlauf weniger schwer. Anhand dessen kippt das Bundesland die 2G-Regel. „Die wesentlichen Änderungen sind: FFP2-Maskenpflicht statt 2G-Regel im gesamten Einzelhandel, 3G statt 2G auf Sportanlagen im Freien, Aufhebung der sogenannten „Hotspot-Regelung“ (damit keine nächtliche Ausgangsbeschränkung mehr für Ungeimpfte) […].“
Vornehmlich die Länder im Norden teilen die Ansichten. Auch in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und voraussichtlich in Bremen wird die 2G-Regelung künftig ausgesetzt. Baden-Württemberg hält sich diesen Schritt zumindest bei sinkenden Zahlen vor. Diese sind allerdings aktuell nicht zu erkennen.
Der Handelsverband hofft insbesondere auf die Abschaffung von 2G. Er prognostiziert bei Abschaffung ein Umsatzplus von bis zu drei Prozent. „Die aktuelle Geschäftslage im Einzelhandel ist insbesondere bei kleineren Unternehmen und im innerstädtischen Bekleidungshandel weiter schlecht. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1.300 Handelsunternehmen. Nach wie vor leiden viele Händler unter den durch die 2G-Regelung ausgelösten Umsatzrückgängen. […] Wenn die Auswirkungen der Pandemie zeitnah nachlassen und Maßnahmen wie 2G für den Handel zurückgenommen werden, rechnet der HDE für die Branche trotz aller Probleme insgesamt mit einem Umsatzplus von drei Prozent.“