Das Bundeskartellamt hat heute den Erwerb der Obst- und Gemüseverarbeitung „Spreewaldkonserve“ Golßen GmbH („Spreewaldhof“) durch die Andros & Cie SAS („Andros“) im Hauptprüfverfahren freigegeben.
Bundeskartellamt hat keine Bedenken
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: Schon vor dem Zusammenschluss verfügen beide Hersteller über einen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern auf dem Markt für Obstkonserven im Glas bzw. im Tetra Pak. Durch die Fusion entsteht in diesem Bereich ein deutlicher Marktführer in Deutschland. Nach umfangreichen Ermittlungen haben wir im Ergebnis dennoch keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken. Der Markt ist geprägt von Überkapazitäten. Wettbewerber sind in der Lage, schnell zu reagieren, zum Beispiel indem sie ihr Angebot deutlich ausweiten. So können sie den Verhaltensspielraum von Spreewaldhof/Andros auch künftig wirksam begrenzen. Zudem stehen den Herstellern mit den Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels sehr große Nachfrager gegenüber. Der bisher intensive Wettbewerb wird also intensiv bleiben.
Spreewaldhof ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Brandenburg, das vor allem für seine „Spreewälder Gurken“, aber auch eine breite Palette an Obstkonserven im Glas bekannt ist. Der Umsatz von Spreewaldhof betrug 2020 ca. 100 Mio. Euro und wurde ganz überwiegend in Deutschland erzielt. Andros ist ein familiengeführter französischer Konzern, der weltweit tätig ist und neben Obstkonserven u.a. auch verschiedene Desserts, Getränke sowie Konfitüren unter der Marke „Bonne Maman“ herstellt. Andros hatte 2020 einen Umsatz von ca. 2 Mrd. Euro in der EU und ist u.a. über die Andros Deutschland GmbH in Breuberg, früher Odenwald Konserven, in Deutschland tätig.
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