Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, gab gestern in Köln die Zahlen des Geschäftsjahres 2020 bekannt – äußerst zufrieden. Die Rewe Group konnte im Corona-Jahr Rekordumsätze erwirtschaften. Während die Touristik-Sparte des Unternehmens zwar massive Verluste einfuhr, konnte der Handel gemeinsam mit der neu integrierten Lekkerland-Gruppe hohe Gewinne verzeichnen. Letztlich erwirtschaftete die Rewe Group ein wechselkursbereinigtes Plus von 20,4 Prozent – 75,3 Milliarden Euro.
Vollsortiment und Discount-Märkte schreiben Rekordzahlen
Nahezu der gesamte Lebensmittelhandel blickt äußerst zufrieden auf das Jahr 2020. Während der Pandemie konnten allseits Umsatzplus eingefahren werden. Ganz besonders Rewe gab gestern seine Rekordzahlen bekannt. Ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus zum Vorjahr von 20,4 Prozent und damit einen Gesamtaußenumsatz von 75,3 Milliarden Euro (zu 62,7 Milliarden Euro 2019). Unter dem Dach der genossenschaftlichen Gruppe entwickelte sich auch der selbständige Lebensmittelhandel erneut sehr stark. Die Rewe-Kaufleute in Deutschland erwirtschafteten ein Umsatzplus von 20,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die erfolgreiche Integration der Lekkerland Gruppe habe der Rewe Group ein neues und sehr aussichtsreiches Geschäftsfeld hinzugefügt. „Mit der Lekkerland Gruppe haben wir ausgezeichnete Zukunftsperspektiven im wachsenden Convenience-Geschäft in Deutschland und Europa“, so Souque.
Auch Rewe spürt Corona-Auswirkungen
Doch der positiven Zahlen, hat Rewe einen Dämpfer erhalten. Das Touristik-Geschäft ist während der Pandemie eingebrochen. „Das Jahr 2020 war selbstverständlich auch für uns in der Rewe Group überschattet von den Folgen der Corona-Pandemie. Wir konnten unsere selbstgesteckten wirtschaftlichen Ziele letztlich erreichen, weil die positive Entwicklung in unserem Handelsgeschäft die schweren Belastungen unserer Touristik-Sparte ausgeglichen hat“, erklärte Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender des Kölner Handels- und Touristikunternehmens. Im Touristik-Bereich schlug ein Rückgang von 5 Milliarden Euro um 73,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu Buche.
Entwicklungen geben Anlass zu Investitionen
Dank der letztlich äußerst zufriedenstellenden Zahlen, sieht der Konzern Möglichkeiten, weiter zu investieren und seine Aufwendungen in die Zukunft noch zu erhöhen. Souque erklärte, dass die Rewe Group plane, die Märkte zu modernisieren, die Logistikinfrastruktur auszubauen und die Digitalisierung kontinuierlich weiterzuentwickeln. „Nach rund 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2020 werden wir im laufenden Geschäftsjahr unsere Investitionen auf 2,3 Milliarden Euro aufstocken. Mit Investitionen in dieser Höhe planen wir auch in den Folgejahren 2022 und 2023.“