Der Lebensmitteleinzelhandel ist systemrelevant – nach wie vor. Täglich sind zehntausende Mitarbeiter der Branche an der „Front“. Täglich haben sie hundert-, tausendfach Kundenkontakt. Zunächst haben die Händler zahlreiche bekannte Maßnahmen umgesetzt, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Doch auch das Impfen ist für die Supermarktketten ein Thema, dass sie ihren Mitarbeitern gern ermöglichen würden. Die Impfung von Unternehmensmitarbeitern ist allerdings nicht auf der Prioritätenliste.
Edeka bietet Impfprämien
Eine Sprecherin der Edeka Nord sagte gegenüber der Schleswig-Holsteinischen Zeitung (SHZ): „Gemeinsam mit unserer Betriebsärztin haben wir ein Konzept entwickelt. Sobald wir selber impfen dürfen, möchten wir dies schnellstmöglich anbieten.” Die Mitarbeiter können sich – sobald sie in eine impfberechtigte Gruppe fallen – persönlich um einen Impftermin bemühen. Als Anreiz für diese Bemühungen gibt die Edeka-Nord Gutscheine von 50 Euro in Aussicht.
Auch Rewe, Aldi und Rossmann unterstützen Impfvorhaben
Zwar sind von den Unternehmen Aldi, Rewe oder Rossmann (noch) keine Prämien angeboten, dennoch liegt es ihnen am Herzen, dass sich die Belegschaft impfen kann. So sei man bei Rewe laut Aussagen eines Unternehmenssprechers gegenüber der SHZ in intensiven Vorbereitungen für die Impfung der Mitarbeiter. Es gehe letztlich nur um die Menge und das Datum der zur Verfügung gestellten Impfdosen. Auch Aldi möchte seine Mitarbeiter intensiv beim Impfwunsch und -vorhaben begleiten. Ebenso hält es Rossmann und sieht solange regelmäßige Selbsttests für Mitarbeiter als selbstverständlich an.
Handelsverband forderte im Februar die Änderung der Rahmenbedingungen, um Mitarbeiter im Einzelhandel impfen zu können
„Als Einzelhandel sind wir ein wichtiger Multiplikator in Richtung der Kunden und Beschäftigten. Wir möchten unseren Beitrag zu einer möglichst breiten Impfbereitschaft in der Bevölkerung, leisten. Viele größere Handelsunternehmen wären bereit, ergänzend zum bestehenden staatlichen Angebot, Corona-Impfungen von Beschäftigten – auf rein freiwilliger Basis – mittels der vorhandenen Betriebsarztstrukturen eigenständig zu organisieren und durchzuführen. Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, wird es entscheidend darauf ankommen, die Impfgeschwindigkeit zu optimieren.