In der LIDL Zentrale in Neckarsulm ist am Mittwochnachmittag eine Brief- oder Paketbombe explodiert. Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Rund um die Rötelstraße, dem Sitz der LIDL & Schwarz Gruppe, war weiträumig alles abgesperrt worden. Es kam zur Räumung des gesamten Gebäudekomplexes.
Evakuierung von 100 MitarbeiterInnen
Wie die Polizei in einer Pressemitteilung bestätigte, kam es am Mittwochnachmittag gegen 14.50 Uhr im Verwaltungsgebäude einer Firma in der Rötelstraße in Neckarsulm zu einer Explosion, durch die zwei Personen leicht und eine Person mittelschwer verletzt wurden. Die Bezifferung des konkreten Sachschadens ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Nach derzeitigem Ermittlungsstand explodierte eine Briefsendung innerhalb des Gebäudes. Die Rettungskräfte vor Ort evakuierten aus den Räumlichkeiten rund 100 Mitarbeiter der Firma. Zudem durchsuchten Spezialisten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg zusammen mit Sprengstoffspürhunden des Polizeipräsidiums Heilbronn das gesamte Gebäude. Hierbei wurden keine weiteren verdächtigen Gegenstände aufgefunden. Die Ermittlungen dauern an.
Auch LIDL bestätigte den Vorfall gegenüber der Presse
„Wir können bestätigen, dass es am heutigen Nachmittag in unserem Verwaltungsgebäude in Neckarsulm bei der Öffnung eines Briefes zu einer Explosion gekommen ist. Infolge der Detonation verletzten sich drei Mitarbeiter. Es erfolgte eine umgehende medizinische Betreuung. Wir sind tief bestürzt über den Vorfall und wünschen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute und schnelle Genesung. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen, sondern das Ergebnis der Ermittlungen abwarten.“
Einsatz von Sprengstoffexperten
Wie der SWR berichtete, waren auch Spezialkräfte wie Sprengstoffexperten waren angerückt, um im Gebäude zu ermitteln. Spürhunde suchten nach weiteren Sprengsätzen. Ein expliziter Fund ist nicht erfolgt. Das Landeskriminalamt unterstützte noch am Nachmittag die Ermittlungen der Einsatzkräfte vor Ort. Zu den Hintergründen oder möglichen Motiven ist bislang nichts bekannt, hieß es von offizieller Seite.