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Netto testet neuen „Scan & Go“-Einkauf

Die Corona-Pandemie hatte einen deutlichen Einfluss auf den Online-Handel. Doch auch im stationären Bereich hat die Pandemie einen Wandel begünstigt. An vielen Kassen standen extra angebrachte Hinweistafeln, die um ein kontaktloses Zahlen bitten. Viele Kunden präferieren diese Zahlmethode mittlerweile. Dieser Trend wird genutzt und vorangetrieben. Einige Discounter machen mit innovativen Selbstscan-Methoden auf sich aufmerksam.

Netto Marken-Discount testet Self-Scanning-Konzept

In Bayern soll die EDEKA-Tochter zehn Filialen mit dem neuen System ausgestattet haben. In München, Erlangen, Schweinfurt und Nürnberg beispielsweise können Kunden aktuell selbst ihre Waren einscannen und kaufen. Sie laden sich die Netto-App auf ihr Handy. Mithilfe des Programms scannen sie die Artikel gleich am Regal und zahlen mit PayPal, Kreditkarte, Apple-Pay. Fertig. Es spart den Kunden das Anstehen und Beladen des Bandes an der Kasse. Während andere Märkte, die ebenfalls Versionen von Self-Scanning-Programmen umsetzen, noch via QR-Code im Markt freigeschaltet werden müssen oder seperate Apps benötigen, hat Netto die Funktion in die bestehende App integriert. Die Marktauswahl in der App gibt sogleich die Funktion frei. Die Marke „Netto Scan & Go“ ist wohl schon gesichert, die bundesweite Ausbreitung der Funktion allerdings noch nicht.

Bezahlen

Im Grunde ist die Handhabe simpel. Kunden müssen nur den Barcode der Artikel scannen. Auch Leergutbons können erfasst werden. Wiegeware bedarf einiger umständlicher Handgriffe, indem der Code an der Ware gescannt, das Produkt gewogen und die Grammatur händisch eingetragen wird. Alle Artikel lassen sich im Warenkorb noch einmal kontrollieren. Ein Klick auf „An die Kasse gehen“ und der Kunde kann mit dem generierten QR-Code dennoch an der Kasse zahlen oder direkt am Handy mit vorher festgelegter Bezahlart. Dabei lassen sich hier auch Coupons einlösen oder Punkte sammeln.

EDEKA möchte nachziehen

Schon während der Testphase gibt es laut Lebensmittelzeitung Pläne des Mutterkonzerns, die Selbst-Scan-Möglichkeit ebenfalls einzuführen. Nach Chip-Angaben soll es bereits Schulungsmaterial für die Mitarbeiter geben.

Trotz innovativer Funktion – Netto ist nicht der erste, aber fortschrittlicher

Auch Penny und REWE verwenden bereits in ausgewählten Märkten Möglichkeiten des Selbstscannens. Diese Funktionen unterscheiden sich nur leicht von der neuen Variante des Konkurrenten. Die Anmeldung oder Freischaltung  und der Punkt, keine gesonderte App zu benötigen, spricht für die Netto-App. In Übersicht und Handling mit Wiegeware geht der Punkt beispielsweise an Penny. Hier muss nur der ausgedruckte Bon nach Wiegen gescannt werden. Netto kann aber wieder vorbeiziehen durch den Vorteil Coupons aufzunehmen und Punkte zu sammeln. Außerdem lassen sich bereits zuhause Barcodes von Artikeln scannen, die in den Einkaufskorb übertragen werden. So hat man im Markt bereits einen Teil der Einkaufsliste zusammen.

Fazit:

Wer dem neuen System vertraut, fährt gut damit. Kunden geben natürlich mit dem Zahlen per eigenem Handy einige Daten preis. Dementgegen haben Händler es wohl schwer, die Waren des Kunden zu kontrollieren. Medien berichteten bereits über Differenzen in der Inventur – auch schon bei den bekannten Selbstscankassen. Das allerdings wird vom Handel nicht bestätigt. Also – mit Vertrauen ist diese Art der Bezahlung einfach und schnell. Bleibt abzuwarten wie die Kunden die Funktion in den Testmärkten annehmen und bewerten. Demnach werden viele die Möglichkeit vielleicht bald vor der eigenen Haustür nutzen können.